Spitzenverband Fachärzte Deutschlands

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Der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) ist ein Dachverband selbständiger, freier und fachärztlicher Berufsverbände.

2005/2006 wurde der informelle Gesprächskreis „Potsdamer Runde“ ins Leben gerufen. In dessen Rahmen tauschten sich die angeschlossenen Berufsverbände regelmäßig über die Anliegen der Fachärzte aus. Im Juli 2012 wurde der Name geändert in „Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)“. Auf einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung im Oktober 2023 erfolgte eine Namenserweiterung. Seit Anfang März 2024 trägt der SpiFa nun den offiziellen Namen „Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V.“.

Daneben repräsentiert der SpiFa die Interessen der deutschen Fachärzteschaft auch auf europäischer Ebene und ist Mitglied in der European Union of Medical Specialists. Der SpiFa verfolgt das Anliegen, Versorgung in Deutschland mitzugestalten und hat zu diesem Zweck eine Tochtergesellschaft, die Sanakey GmbH, gegründet. Seit Februar 2022 ist der SpiFa als Berufsverband im Lobbyregister für die Interessenvertretung gegenüber dem Deutschen Bundestag und der Bundesregierung eingetragen[1].

Der Dachverband vertritt mit seinen 36 ordentlichen und assoziierten Mitgliedsverbänden[2] die Interessen von über 165.000 der in Deutschland tätigen Fachärzte in Klinik und Praxis. Die Fachärztinnen und Fachärzte sind in der ärztlichen Grundversorgung, der spezialisierten und hochspezialisierten Versorgung tätig, ob in einer Praxis, einem Medizinischen Versorgungszentrum, einem Krankenhaus oder in der Hochschulmedizin.

Abkürzung Verband
Ordentliche Mitglieder
ALM Akkreditierte Labore in der Medizin
BAO Bundesverband Ambulantes Operieren
BDA Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V.
BdB Bundesverband der Belegärzte e.V.
BDI Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
BDNC Berufsverband Deutscher Neurochirurgen e.V.
BDNukl Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V.
BDNR Berufsverband Deutscher Neuroradiologen e.V.
BdP Bundesverband der Pneumologen
BDPM Bundesverband für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie
BDR Berufsverband der Deutschen Radiologen e.V.
BNC Berufsverband Niedergelassener Chirurgen e.V.
bng Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V.
BNGO Berufsverband Niedergelassener Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V.
BNHO Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland e.V.
BNK Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V.
BRZ Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren e.V.
BVAD Berufsverband der AngiologInnen Deutschlands e.V.
BVA Bundesverband der Augenärzte Deutschlands e.V.
BVDD Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V.
BVDH Berufsverband Deutscher Humangenetiker e.V.
BvDU Berufsverband der Deutschen Urologen e.V.
BVF Berufsverband der Frauenärzte
BVHNO Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte
BVND Berufsverband Niedergelassener Diabetologen e.V.
BVOU Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.
BVPRM Bundesverband der Rehabilitationsärzte Deutschlands e.V.
DBVPP Deutscher Berufsverband der Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V.
DFV Deutscher Facharztverband
DGMKG Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V.
DGPRÄC Deutsche Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie e.V.
DN Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V.
Assoziierte Mitglieder
DGH Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie e.V.
MEDI MEDI GENO Deutschland e.V.
Virchowbund Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V.
PVS Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen e.V.

Ziel des SpiFa ist die Darstellung und Vertretung der übergeordneten Interessen der Fachärztinnen und Fachärzte in Klinik und Praxis sowie deren politische Durchsetzung auf Bundes- und Landesebene sowie die Darstellung in der Öffentlichkeit. Er bündelt die fachärztlichen Interessen und vertritt diese gegenüber Politik, Selbstverwaltung und anderen freien Verbänden.

Mitgliedschaften

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Der SpiFa ist Mitglied in der 2007 gegründeten Allianz Deutscher Ärzteverbände und darüber hinaus über seine Vorstandsmitglieder, die Vorsitzenden der ständigen Ausschüsse und den Hauptgeschäftsführer in verschiedenen Gremien in der Selbstverwaltung und in Unternehmen vertreten.

Seit 1. Januar 2017 vertritt der SpiFa als größter deutscher Facharztdachverband die fachärztlichen Interessen auch auf europäischer Ebene bei der UEMS[3].

Organisation und Vorstand

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Der Verband wird von einem auf vier Jahre gewählten Vorstand geleitet. Dieser besteht aus einem Vorstandsvorsitzenden und drei Stellvertretern. Als Vorstandsmitglied können nur die fachärztlichen Vorsitzenden oder andere fachärztliche Mitglieder des Vorstandes eines Berufsverbandes innerhalb des SpiFa gewählt werden.

Vorstandsvorsitzende des SpiFa:

  • von 2012 bis 2013 Thomas Scharmann,
  • von 2013 bis 2015 Andreas Gassen,
  • seit 2015 Dirk Heinrich

Die Mitgliederversammlung ist das maßgebliche und beschlussgebende Organ des Verbandes. In ihr sind alle ordentlichen Mitglieder des SpiFa mit Stimmrecht vertreten. Assoziierte Mitglieder verfügen über ein Anwesenheits- und Rederecht.

Die Positionen des SpiFa und damit der deutschen Fachärzteschaft werden in thematischen Fachausschüssen beraten und erarbeitet.

Ein weiteres Organ ist der Hauptgeschäftsführer des SpiFa. Er unterstützt den Vorstand bei der Außendarstellung des Verbandes zur Umsetzung der genannten Ziele. Der Hauptgeschäftsführer ist zudem für die Verwaltung des SpiFa und der sich daraus ergebenden operativen Geschäfte des Verbandes zuständig. Hauptgeschäftsführer des SpiFa ist seit September 2024 André Byrla.[4]

Einzelnachweise

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  1. Registereintrag - LobbyRegister des Deutschen Bundestages. Abgerufen am 3. Mai 2022.
  2. Verband - SpiFa e.V. In: SpiFa e.V. Abgerufen am 19. Juli 2023 (deutsch).
  3. KV Berlin: SpiFa übernimmt Europavertretung deutscher Fachärzte in der UEMS. (PDF) Abgerufen am 1. Januar 2017.
  4. Spifa wechselt erneut Hauptgeschäftsführer aus. In: politik-kommunikation.de. 23. September 2024, abgerufen am 24. September 2024.