St-Polycarpe (Lyon)

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St-Polycarpe (Lyon)

Die Kirche St-Polycarpe ist eine römisch-katholische Kirche im 1. Arrondissement von Lyon. Die Kirche wurde 1982 als Monument historique[1] klassifiziert.

Lage und Patrozinium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche steht nördlich des Rathauses auf halber Höhe des Hügels La Croix-Rousse (Rue René-Leynaud Nr. 25) gänzlich in die umgebende Bebauung eingezwängt. Sie ist zu Ehren des heiligen Polykarp von Smyrna geweiht, der Pothinus und nach ihm Irenäus als Missionare nach Lyon schickte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St-Polycarpe (Lyon)

Die französischen Oratorianer, die seit 1616 in Lyon wirkten, bauten von 1665 bis 1670 die heutige Kirche als Oratorium. Toussaint-Noël Loyer (1724–1807) fügte 1756 die Fassade hinzu. 1791 wurde die Kirche Pfarrkirche und nahm den heutigen Namen an. Von 1826 bis 1836 wurde die Kirche erheblich vergrößert. Der Architekt François-Jacques Farfouillon († 1857) verlängerte das Schiff, fügte einen Chor an, ließ die Empore um das ganze Innere laufen und fügte eine 33 Meter hohe Kuppel hinzu.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tony Desjardins (1814–1882) zeichnete für den Hochaltar von 1856 und die Kanzel verantwortlich. Die Kirche enthält Skulpturen von Simon Guillaume (17. Jahrhundert), Jacques Blanchard (1634–1689), Marc II Chabry (18. Jahrhundert), Charles Dufraine (1827–1900) und Joseph-Hugues Fabisch sowie ein Gemälde von Thomas Blanchet (1614–1689). In einer der Kapellen ruht das Herz der seligen Pauline Jaricot.

St-Polycarpe (Lyon)

Augustin Zeiger (1805–1868) baute 1841 die Orgel, über die sich Franz Liszt 1844 anerkennend äußerte. Umbauten erfolgten 1871 durch Aimé Zeiger und 1933 durch Joseph Merklin und Restaurierungen 1966 durch Edouard Rouche sowie 1986 und 1990 durch Jean David. Das Instrument verfügt über 45 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen sind elektromechanisch, die Regisertrakturen sind elektropneumatisch.[2]

I Positif de dos C–g3
Bourdon 16′
Montre 08′
Salicional 08′
Flûte à Cheminée 08′
Prestant 04′
Flûte 04′
Doublette 02′
Nazard 223
Larigot 113
Plein Jeu III
Cromorne 08′
Clairon 04′
II Grand Orgue C–g3
Montre 16′
Bourdon 16′
Montre 08′
Bourdon 08′
Salicional 08′
Flûte Harmonique 08′
Prestant 04′
Dulciana 04′
Doublette 02′
Plein Jeu III
Fourniture III
Cymbale II
Cornet V
Bombarde 16′
Trompette 08′
Clairon 04′
III Récit expressif C–g3
Bourdon 08′
Viole de Gambe 08′
Voix Céleste 08′
Flûte 04′
Nazard 223
Quarte de Nazard 02′
Tierce 135
Trompette 08′
Basson-Hautbois 08′
Voix Humaine 08′
Clairon 04′
Trémolo
Pédale C–g1
Flûte 16′
Flûte 08′
Flûte 04′
Bombarde 16′
Trompette 08′
Clairon 04′
  • Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dominique Bertin, Nicolas Reveyron und Jean-François Reynaud: Guide Lyon et ses églises. Découvrir la ville autrement. Editions Lyonnaises d’Art et d’Histoire, Lyon 2010, S. 105.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Église Saint-Polycarpe – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eglise Saint-Polycarpe in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Informationen zu Orgel

Koordinaten: 45° 46′ 12,4″ N, 4° 50′ 1,5″ O