St. Antonius (Düsseldorf-Friedrichstadt)

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St. Antonius

Die katholische Kirche St. Antonius im Düsseldorfer Stadtteil Friedrichstadt wurde nach Plänen der Architekten Wilhelm und Paul Sültenfuß im spätromanischen Stil 1905–1909 erbaut.[1]

Architektur

St. Antonius ist im spätromanischen Stil errichtet. Die Kirche ist, diesem Stil folgend, als dreischiffige Basilika ausgelegt und hat eine Querschnittsfassade. Der Turm hatte einen spitzen Turmhelm. Dieser wurde beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg allerdings nicht mehr neu errichtet.[1]

Geschichte

Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums in Düsseldorf zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert hatte die katholische Kirche St. Peter 21.000 Gläubige zu betreuen. Der Bau einer weiteren Kirche war damit unumgänglich. 1904 erging der Auftrag an den Architekten Wilhelm Sültenfuß (der auch St. Maria Rosenkranz in Wersten baute) und seinen Sohn Paul.[1]

Im Jahr 1905 erfolgte der erste Spatenstich, am 21. Oktober 1906 war Grundsteinlegung. Am 13. Juni 1909 war die Einsegnung. Die Kirche wurde dem Heiligen Antonius geweiht.[2] 1912 erhielt St. Antonius fünf Glocken. Zwei Jahre später wurde St. Antonius zur selbstständigen Gemeinde.[1]

1942 wurden die vier größten Glocken beschlagnahmt, um als kriegswichtiges Material eingeschmolzen zu werden, das Geläut wurde bereits 1940 aufgezeichnet, um es der Nachwelt zu erhalten. Eine Luftmine und eine Brandbombe zerstörten die Kirche am 12. Juni 1943 erheblich, ein weiterer Bombenangriff am 3. Oktober 1943 führte zur fast vollständigen Zerstörung der Kirche.[1]

Kurz nach Kriegsende wurde ein Seitenschiff wiederhergestellt, 1947 begann der Wiederaufbau der gesamten Kirche. Die vier nicht mehr eingeschmolzenen Glocken kehrten 1949 zurück. Am 22. Dezember 1954 war der Wiederaufbau vollendet. Auf einen Turmhelm verzichtete man allerdings.[1]

Von 1964 bis 1967 wurde der Innenraum nach den Vorstellungen des Zweiten Vatikanischen Konzils durch Walter Nitsch umgestaltet. St. Antonius wurde 1983 unter Denkmalschutz gestellt. 1997 wurde die Kirche renoviert.[1]

Orgel

Die Orgel wurde 1957 von den Orgelbauern Gebr. Krell (Duderstadt) erbaut und 2002 von dem Orgelbauunternehmen Gebrüder Stockmann restauriert. Das Kegelladen-Instrument hat 52 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektrisch.[3]

I Hauptwerk C–g3
1. Principal 16′
2. Principal 8′
3. Querflöte 8′
4. Gedeckt 8′
5. Octave 4′
6. Rohrflöte 4′
7. Nachthorn 2′
8. Octave 2′
9. Rauschpfeife II-IV 22/3
10. Mictur V 11/3
11. Zimbel IV 2/3
12. Trompete 16′
13. Trompete 8′
II Positiv C–g3
14. Rohrflöte 8′
15. Principal 4′
16. Blockflöte 4′
17. Nasat 22/3
18. Oktave 2′
19. Terz 13/5
20. Superoctave 1′
21. Scharf III-IV 11/2
22. Krummhorn 8′
23. Schalmei 4′
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
24. Quintadena 16′
25. Offenflöte 8′
26. Lieblich Gedackt 8′
27. Weidenpfeife 8′
28. Schwebung 8′
29. Harfenprincipal 4′
30. Nachthorn 4′
31. Octave 2′
32. Sifflet 11/3
33. Sesquialtera II
34. Mixtur V 1′
35. Kling. Zimbel III 1/4
36. Dulcian 16′
37. Trompette harmonique 8′
38. Oboe 8′
39. Kropftrompete 4′
Tremulant
Pedal C–f1
40. Prinzipalbass 16′
41. Subbass 16′
42. Zartbass 16′
43. Quintbass 102/3
44. Octavbass 8′
45. Violbass 8′
46. Choralbass 4′
47. Hintersatz IV 51/3
48. Posaune 16′
49. Dulcian 16′
50. Basstrompete 8′
51. Basstrompete 4′
52. Sing. Cornett 2′
  • Koppeln: I/I (Superoktavkoppel) II/I, II/III (auch als Suboktavkoppel), III/I (auch als Sub- und Supereroktavkoppel), III/II, I/P, II/P, III/P

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Erzbistum Köln
  2. Manfred Becker-Huberti (Hrsg.): Düsseldorfer Kirchen. Die katholischen Kirchen im Stadtdekanat Düsseldorf. J.P. Bachem Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-7616-2219-3, S. 23f.
  3. Nähere Informationen zur Orgel

Weblinks

Commons: St. Antonius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 12′ 49,1″ N, 6° 47′ 11,2″ O