St. Mauritius (Königshofen)

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Die Kirche St. Mauritius in Königshofen

Die römisch-katholische Kirche St. Mauritius in Königshofen wurde 1836 erbaut. Sie wurde im spätklassizistischen Stil erbaut.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um das Jahr 822 wurde die Pfarrei Königshofen erstmals urkundlich erwähnt als Martinskirche, die zum Bistum Würzburg gehörte. Die ersten Spuren, die heute noch sichtbar sind, wurden im frühen zweiten Jahrtausend n. Chr. erbaut. Hier wurde das Untergeschoss samt Portal erbaut. Eine Erweiterung inklusive Neubau der Kirche erfolgte gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Nachdem Königshofen 1836 badisch wurde, wurde nun auch die Pfarrei dem Erzbistum Freiburg zugeordnet. Aus Platzgründen wurde die Kirche damals erneuert und im heutigen spätklassizistischen Stil umgestaltet.[2]

Die Mauritiuskirche gehört heute zur Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen, die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist.[3][4]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hochaltar der St.-Mauritius-Kirche

In der St.-Mauritius-Kirche in Königshofen befinden sich neben dem Hochaltar auch noch einige kleinere Altäre.[2]

Die neue Fassung des Hochaltars stammt von Robert Bronold aus Gerlachsheim. Nach altem Vorbild wurden die überlebensgroßen Paulus und Petrus Figuren von Otto Lieb geschnitzt. Das aus dem 19. Jahrhundert stammende barocke Baldachinretabel schmückt seit 1977/88 die Kirche. Es wurde dafür aus Schönfeld hergebracht.

Der barocke Seitenaltar ist ein Überbleibsel der Vorgängerkirche. Er zeigt die Szene der unbefleckten Empfängnis. Des Weiteren befinden sich die heiligen Joachim und Anna auf dem Altar. Rechts daneben kann man weitere drei Heilige sehen, unter anderem der Hl. Sebastian und der Hl. Nepomuk. Der dritte Heilige ist nicht identifiziert.

Gemälde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt drei große Gemälde in der St. Mauritius Kirche in Königshofen.[2]

Das Deckengemälde wurde 1938 von den Brüdern August und Josef Braun gemalt. Auf dem Bild ist der Triumph des Kreuzes zu sehen.[2]

Die Kreuzwegstationen der St. Mauritius Kirche wurden ebenfalls von den Gebrüdern Braun angefertigt.[2]

Wie schon das Deckengemälde und die Kreuzwegstationen wurde auch das Deckengemälde im Chor von August und Josef Braun erstellt. Auf diesem Bild wird die Offenbarung von Jesus heiligen Herzens an Margareta Maria Alacoque gezeigt.[2]

Bronzetür[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bronzetür des Portals der St.-Mauritius-Kirche

Die zweiflüglige Bronzetür im westlichen Stufenportal wurde 1972 von Otto Sonnleitner erstellt. Sie zeigt eine Szene aus der Schöpfungsgeschichte.[2]

Kanzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aus Gerlachsheim stammende Kanzel wurde im Frühbarock erbaut. Sie wurde 1962 von der Heilig-Kreuz-Kirche in Gerlachsheim nach Königshofen überführt.[2]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutige Orgel wurde im Jahr 1984 durch die Werkstatt Orgelbau Vleugels als deren Opus 200 errichtet.[5] Sie verfügt über 22 Register auf zwei Manualen und Pedal, die über Schleifladen mit mechanischer Traktur angespielt werden.

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das aus dem Jahr 1956 stammende Glockengeläut wurde in Heidelberg von der Glockengießerei Friedrich Wilhelm Schilling hergestellt. Es besitzt ein 6 stimmiges C-Geläut. Das Moll-Septnonmotiv erklingt in der Melodielinie. Sie befinden sich im Glockenturm, mittig über dem Eingangsgiebel.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joachim Braun: Kirchliches Leben in Königshofen in Vergangenheit und Gegenwart, in Hugo Ott, Geschichte von Königshofen an der Tauber, Lauda-Königshofen 1992, S. 196–231.
  • Hugo Ott: 1836-1986 150 Jahre Baugeschichte der jetzigen Stadtpfarrkirche St. Mauritius zu Königshofen, in Hugo Ott, Geschichte von Königshofen an der Tauber, Lauda-Königshofen 1992, S. 232–247.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Mauritius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.lauda-koenigshofen.de: St. Mauritius Kirche. Online auf www.lauda-koenigshofen.de. Abgerufen am 17. November 2016.
  2. a b c d e f g h www.kath-lauda-koenigshofen.de: St. Mauritius Kirche. Online auf www.kath-lauda-koenigshofen.de. Abgerufen am 17. November 2016.
  3. Dekanat Tauberbischofsheim: Pastoralkonzeption des Dekanats Tauberbischofsheim (Memento des Originals vom 26. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kath-musterhausen.de. (PDF, 1,3 MB). Beschlussfassung vom 21. Juli 2011. Online auf www.kath-dekanat-tbb.de. Abgerufen am 26. Dezember 2015.
  4. Dekanat Tauberbischofsheim: Seelsorgeeinheiten des Dekanats Tauberbischofsheim (Memento des Originals vom 12. Juli 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kath-dekanat-tbb.de. Online auf www.kath-dekanat-tbb.de. 26. Dezember 2015.
  5. Opusliste der Werkstatt Orgelbau Vleugels GmbH
  6. www.ebfr-glocken.de: Die Glocken der St. Mauritius Kirche. Online auf www.ebfr-glocken.de. Abgerufen am 17. November 2016.

Koordinaten: 49° 32′ 55,7″ N, 9° 43′ 54,6″ O