Stadtbefestigung Weikersheim

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Unteres Tor, sog. Gänsturm

Die Stadtbefestigung Weikersheim bezeichnet die ehemaligen Befestigungswerke der Stadt Weikersheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weikersheimer Stadtbefestigung mit Toren, Türmen, Stadtmauern und Graben wurde im Zuge der Stadtrechtsverleihung um 1313 errichtet.[2] Große Teile der einstigen Stadtbefestigung sind abgegangen. In einigen Bereichen ist die einstige Stadtmauer bis heute sichtbar, vielfach als Rückseite der bestehenden Bebauung. Von den alten Stadttoren ist heute noch das Untere Tor im Norden,[3] der sogenannte Gänsturm, erhalten,[2][4] während das „Obere Tor“ im Süden bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgegangen ist. Baugeschichtlich besonders wichtig ist der in seiner Bausubstanz kaum beeinträchtige Stadtmauer- und Gefängnisturm im Viertel Am Graben,[3] die sogenannte Blaue Kappe.[2] Gemeinsam mit dem Kirchturm und dem mittelalterlichen Bergfried (1600 bzw. 1680 erhöht) des Schlosses überhöht er zum einen die beiden Gegenpole Stadt und Schloss, während er gleichzeitig wesentlicher Bestandteil der südlichen bzw. südwestlichen Stadtsilhouette ist.[3]

Für die Gesamtanlage Weikersheim liegt ein Denkmalpflegerischer Werteplan mit dem Stand 29. Oktober 2008 vor, in dem die noch erhaltenen Teile der Stadtbefestigung ausführlich beschrieben werden.[3]

Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gefängnisturm, sog. Blaue Kappe

Heute sind noch folgende Reste der historischen Stadtbefestigung erhalten:[2][3]

  • Am Graben 15 : Gefängnisturm, sog. Blaue Kappe, Stadtturm und ehemals Zehntgefängnis.[5]
  • Am Graben: Reste der Stadtbefestigung an der Südseite.
  • Badstraße: Reste an Nordseite.
  • Badstraße 21: Reste der Stadtbefestigung in der Ostwand eines Neubaus.
  • Hauptstraße: Reste an Nordende.
  • Hauptstraße 41: Unteres Tor, sog. Gänsturm, mittelalterliches Stadttor, sowie Reste der Stadtbefestigung.[6]
  • Katharinenstraße 6, 12, 14, 16: Reste der Stadtbefestigung an der Südseite.
  • Mühlstraße: Reste der Stadtbefestigung an der Nordseite.
  • Mühlstraße 14: Reste der Stadtbefestigung.
  • Pfarrstraße: Reste der Stadtbefestigung am Südende.
  • Wilhelmstraße: Reste der Stadtbefestigung an der Südostseite.
  • Wilhelmstraße 16: Reste der Stadtbefestigung.

Die noch bestehenden Überreste stehen heute als Sachgesamtheit Stadtbefestigung Weikersheim unter Denkmalschutz.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stadtbefestigung Weikersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtbefestigung Weikersheim. In: alleburgen.de. Abgerufen am 1. September 2020.
  2. a b c d e Stadtbefestigung Am Graben 15 Badstraße 21 Hauptstraße 41 Katharinenstraße 6 12 14 16 Mühlstraße 14 Schulstraße 15 Weike - Detailseite - LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 1. September 2020.
  3. a b c d e Werteplan Gesamtanlage Weikersheim A 3.pdf - Denkmalpflegerischer_Werteplan_Gesamtanlage_Weikersheim.pdf. In: denkmalpflege-bw.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. März 2019; abgerufen am 1. September 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.denkmalpflege-bw.de
  4. Sehenswürdigkeiten - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 1. September 2020.
  5. Blaukappenturm Am Graben 15 Weikersheim - Detailseite - LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 1. September 2020.
  6. Gänsturm Hauptstraße 41 Weikersheim - Detailseite - LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 1. September 2020.