Starrer Körper (Algebra)

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Ein starrer Körper (englisch: rigid field) ist im mathematischen Teilgebiet der Algebra eine ausgezeichnete algebraische Struktur, und zwar ein Körper, der als (Körper-)Automorphismus nur einen einzigen, den trivialen, nämlich die Identität, zulässt.[1]

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Primkörper ist starr. Denn für jeden Automorphismus ist in enthalten und ein Körper (der Fixkörper). Da keinen echten Teilkörper enthält, ist der Fixkörper gleich ganz , und wirkt trivial auf .

Starre Körper der Charakteristik 0 sind beispielsweise die euklidischen Körper, dazu gehören u. a. der Körper der reellen Zahlen und der reell abgeschlossene Körper der reellen algebraischen Zahlen, sowie der (nichteuklidische) Primkörper der rationalen Zahlen .

Gegenbeispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Zwischenkörper ist nicht automatisch starr, wenn Ober- und Teilkörper es sind. Bspw. hat der quadratische Zahlkörper , der zwischen den rationalen Zahlen und den reellen Zahlen liegt (), eine nicht-triviale Konjugationsabbildung.

Ein Körper der Charakteristik 0, der ein Element mit enthält, enthält auch eine Konjugationsabbildung, ist also nicht starr.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Albrecht Beutelspacher: Lineare Algebra. 7. Auflage. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-528-66508-1, S. 40–41.