Sumbawanga (MC)
Distrikt Sumbawanga (MC) | |
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Lage des Distrikts Sumbawanga (MC) in der Region Rukwa | |
Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Region | Rukwa |
Fläche | 1329 km² |
Einwohner | 303.986 (2022) |
Dichte | 229 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-20 |
Politik | |
Vorsitzender des Stadtrats | Justin Malisawa |
Sumbawanga (MC) (Sumbawanga Municipal Council, auch Sumbawanga Mjini genannt) ist ein Distrikt der tansanischen Region Rukwa. Er grenzt im Osten und im Süden an den Distrikt Sumbawanga DC, im Südwesten an den Distrikt Kalambo und im Nordwesten an den Distrikt Nkasi.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sumbawanga hat eine Fläche von 1329 Quadratkilometern[1] und 303.986 Einwohner (Volkszählung 2022).[2] Der Distrikt liegt auf dem Ufipa-Plateau, einem Teil des südlichen Hochlands von Tansania[1] in einer Höhe von rund 1700 Metern über dem Meer. Die Entwässerung erfolgt durch den Fluss Lwiche, der nach Nordosten in den Rukwasee fließt. Nach Osten steigt der Distrikt auf über 2400 Meter an.[3]
Das Land ist großteils von Büschen bewachsenes Grasland. Die Hänge und Hügel sind teilweise bewaldet.[1]
Das Klima in Sumbawanga ist warm und gemäßigt, in der effektiven Klimaklassifikation wird es als Cwb bezeichnet. Die durchschnittlichen jährlichen Niederschläge von 1533 Millimetern fallen großteils in den Monaten November bis April, die Monate Juni bis September sind sehr trocken. Die Durchschnittstemperatur schwankt zwischen 15,8 Grad Celsius im Juli und 20,1 Grad im Oktober.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Sumbawanga leitet sich von den zwei Fipa-Wörtern „Sumba“ (Wurf) und „Wanga“ (Hexerei) her. Es bedeutet, dass die früheren Häuptlinge der Gegend mit dem Hexenhandwerk in Verbindung gebracht wurden. Der Aufstieg von Sumbawanga begann, als 1929 die deutschen Besatzer das Verwaltungszentrum von Nkasi nach Sumbawanga verlegten. Im Jahr 1982 erhielt die Stadt den Status eines eigenständigen Distriktes.[1]
Verwaltungsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Distrikt besteht aus dem einen Wahlkreis (Jimbo) Sumbawanga Mjini und 19 Bezirken (Wards):[2]
- Chanji
- Izia
- Kasense
- Katandala
- Kizwite
- Lwiche
- Mafulala
- Majengo
- Malangali
- Matanga
- Mazwi
- Milanzi
- Mollo
- Momoka
- Msua
- Ntendo
- Pito
- Senga
- Sumbawanga
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die am häufigsten gesprochene Sprache ist Swahili. Daneben gibt es die lokalen Sprachen Fipa, Mambwe, Lungu, Nyamwanga, Nyakyusa, Kinga und Safwa. Von einer kleinen Anzahl von Menschen wird auch Englisch gesprochen.[1] Die Bevölkerungszahl betrug 90.703 bei der Volkszählung 1988, stieg auf 146.842 im Jahr 2002 und weiter auf 209.793 bei der Volkszählung 2012.[5] Für das Jahr 2016 wurden 238.491 Einwohner geschätzt.[6] Bei der Volkszählung 2022 lebten 303.986 Menschen in 70.344 Haushalten.[2]
Bevölkerungsentwicklung:[7]
Volkszählung | Einwohner |
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1988 | 90.703 |
2002 | 146.842 |
2012 | 209.793 |
2022 | 303.986 |
Einrichtungen und Dienstleistungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bildung: Im Distrikt befinden sich 69 Grundschulen und 17 weiterführende Schulen.[8] Während im Zeitraum 2009 bis 2013 durchschnittlich 45.000 Kinder eine Grundschule besuchten, waren 12.000 in weiterführenden Schulen, davon 3.000 in Privatenschulen.[9]
- Gesundheit: Für die medizinische Versorgung der Bevölkerung gibt es 2 Gesundheitszentren und 32 Apotheken.[8] Im kirchlichen Atiman Krankenhaus unterstützen deutsche Augenärzte seit 2017 die lokalen Ärzte. Beim vierten Hilfseinsatz im Jahr 2019 wurden von zehn Ärzten 1000 Patienten untersucht und 200 Augenoperationen durchgeführt.[10]
- Wasser: Bei einem täglichen Wasserbedarf von 10.000 Kubikmeter Wasser können in der Regenzeit 3.000 und in der Trockenzeit nur 1.500 Kubikmeter sauberes Wasser bereitgestellt werden.[11]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landwirtschaft: Rund 85 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Etwa 12 Prozent der Bevölkerung hält Haustiere, vor allem Rinder, Ziegen, Esel, Geflügel, Schweine, Schafe, Hasen, Perlhühner und Tauben.[12]
- Bodenschätze: An Bodenschätzen sind Smaragd, Kohle, Limonit, Kies und Sand vorhanden, sie werden jedoch nur in geringen Mengen abgebaut.[12]
- Energie: Sumbawanga ist nicht an des nationale Stromnetz angeschlossen. Elektrizität wird teilweise aus Sambia importiert oder lokal von einem 8-KW-Generator erzeugt.[11]
- Straße: Durch den Distrikt verläuft die Nationalstraße von Songwe im Südosten nach Katavi im Norden. Sie ist großteils asphaltiert. Ebenfalls teilweise asphaltiert sind die Straßen zum Tanganjikasee und nach Sambia.[13]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e History. Sumbawanga Town Council, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ a b c Administrative Units, Population Distribution Report. (PDF) The United Republic of Tanzania, Dezember 2022, S. 149, 151, abgerufen am 21. September 2023.
- ↑ The Sumbawanga Municipal Environtal Action Plan 2014–2019. (PDF) Sumbawanga Municipal Council, S. 2, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ Klima Sumbawanga: Sumbawanga. Climate Data, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ Tanzania: Administrative Division (Regions and Districts). City Polulation, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ Makadirio ya Idadi ya Watu katika Majimbo ya Uchaguzi kwa Mwaka 2016. (PDF) Vereinigte Republik Tansania, April 2016, S. 117–118, abgerufen am 14. März 2022.
- ↑ Tanzania: Administrative Division (Regions and Districts) - Population Statistics, Charts and Map. CityPopulation, abgerufen am 21. September 2023.
- ↑ a b Takwimu (Statistik). Abgerufen am 15. März 2022 (englisch).
- ↑ The Sumbawanga Municipal Environtal Action Plan 2014–2019. (PDF) Sumbawanga Municipal Council, S. 10–11, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ Vierter Hilfseinsatz in Sumbawanga | 1stQ. Abgerufen am 23. April 2020.
- ↑ a b The Sumbawanga Municipal Environtal Action Plan 2014–2019. (PDF) Sumbawanga Municipal Council, S. 5–6, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ a b The Sumbawanga Municipal Environtal Action Plan 2014–2019. (PDF) Sumbawanga Municipal Council, S. 7–8, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ Rukwa Region Roads Network. (PDF) TANROADS, Februar 2020, abgerufen am 15. März 2022.