Sydney Opera House
Das Sydney Opera House (Opernhaus von Sydney) ist eines der markantesten und berühmtesten Gebäude des 20. Jahrhunderts und das Wahrzeichen von Sydney.
Maße
Das Gebäude ist 183 Meter lang, 118 Meter breit und bedeckt eine Fläche von etwa 1,8 Hektar. Sein unverwechselbares Dach ragt 67 Meter hoch auf und ist mit 1.056.000 glasierten, weißen Keramikfliesen verkleidet, die aus Schweden importiert wurden. 580 Betonpfeiler, die 25 Meter tief in den Boden ragen, tragen das etwa 160.000 Tonnen schwere Bauwerk.
Innengestaltung
Das Opernhaus enthält 5 Theater: Die Concert Hall (Konzerthalle) mit 2679 Sitzen, das Opera Theatre (Operntheater) mit 1547 Sitzen, das Drama Theatre mit 544 Sitzen, das Playhouse mit 398 Sitzen und das Studio Theatre mit 364 Sitzen. Insgesamt gibt es rund 1000 Räume, darunter 5 Probestudios, 60 Umkleideräume, 4 Restaurants, 6 Bars und zahlreiche Andenkenläden. Die Stromversorgung wäre ausreichend für eine Stadt mit 25.000 Einwohnern und umfasst 645 Kilometer an elektrischen Kabeln.
Entstehung
Ende der 1940er Jahre reifte in Australien die Idee heran, ein Opernhaus zu bauen, das nicht nur Platz für große Aufführungen bieten, sondern auch ein repräsentativer Bau werden sollte.
Finanzierungsprobleme
Geld sollte dabei keine Rolle spielen und zur Finanzierung wurde eine Lotterie veranstaltet. Doch daraus folgte eine Tragödie: Das Aufhebens um die erste Gewinnübergabe von 100 000 A$ war so groß, dass der achtjährige Sohn des Gewinners Graham Thorne entführt und Lösegeld für ihn gefordert wurde. Schließlich bezahlte er den Gewinn seines Vaters mit seinem Leben.
Der Architekt
Die internationale Ausschreibung, zu der 223 Vorschläge eingereicht wurden, gewann 1955 der schon damals renommierte dänische Architekt Jørn Utzon. Sein Entwurf sollte an die Segel eines Schiffes erinnern, was gut zur Geltung kommt, da das Opernhaus auf der kleinen Halbinsel Bennelong Point direkt am Meer gebaut wurde.
Bauverlauf
1959 begannen die Bauarbeiten. Die gekrümmten Schalen des Daches bereiteten jedoch große Probleme, da sie nur schwer zu berechnen waren. Sie trugen dazu bei, dass die ursprünglich veranschlagten Baukosten von 7 Millionen Australischen Dollar am Ende bei über 100 Millionen Dollar lagen und der Termin der Fertigstellung vom Australia Day 1965 auf das Jahr 1973 verschoben werden musste. Die steigenden Baukosten führten zum Zerwürfnis zwischen der australischen Regierung und dem Architekten, so dass Utzon 1966 vom Projekt zurücktrat und Australien verließ. Er kam nie wieder nach Australien zurück, auch nicht zur Einweihung des Bauwerkes.
Am 20. Oktober 1973 wurde das Opernhaus offiziell von Königin Elisabeth II. eröffnet.