Sympatex
Sympatex (Warenzeichen der Sympatex Technologies GmbH) ist ein ursprünglich von der Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG in Wuppertal entwickeltes Funktionstextil, das für Wasserdampf durchlässig ist, nicht aber für flüssiges Wasser.(Nässesperrmembran) Es ist eine ca. 5 bis 25 µm dicke Membran, die auf ein textiles Trägermaterial aufgebracht (= laminiert) wird und in Bekleidung und Schuhen vor Nässe schützt.
Funktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Sympatex Membran enthält keine Poren. Sie besteht aus Polyetherester, einer Verkettung aus Polyester- und Polyethermolekülen. Hydrophile Molekülbausteine in der sonst hydrophoben Membran bedingen Atmungsaktivität. Die hydrophilen (wasseranziehenden) Bestandteile der Sympatex-Membran nehmen Feuchtigkeit vom Körper auf und geben sie durch Verdunstung nach außen ab: Durch einen physikalisch-chemischen Prozess werden die durch die Transpiration entstehenden Wasserdampfmoleküle entlang der Molekülketten nach außen transportiert. Dieser Effekt nimmt mit dem Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschied zwischen den Membranseiten zu: je mehr man schwitzt, desto mehr Feuchtigkeit kann die Membran nach außen transportieren. Sie ist 100 % wasserdicht und 100 % winddicht, sowie zu mehr als 300 % dehnbar.
Schmutzpartikel oder in Waschmittel enthaltene Tenside führen zu keinen Einschränkungen der Funktion der Sympatex-Membran, da im Gegensatz zu einer porösen Membran keine Poren vorhanden sind, die beschädigt oder verstopft werden könnten. Im Vergleich zu Membranen mit PTFE wäscht sich die Beschichtung bei einer Sympatex-Membran allerdings schneller heraus und ist weniger schmutz- und ölabweisend.[1]
Die jeweilige Sympatex Membran (5 – 25 μm) wird mit unterschiedlichen Trägermaterialien wie Webware, Wirkware, Strickware, Vlies, Schaumstoff oder Leder zu einem anwenderspezifischen Laminat verbunden.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Heike Baier: Chemie in Outdoor-Kleidung: Der Beigeschmack von Abenteuer. In: Spiegel Online. 16. Juni 2013, abgerufen am 10. Juni 2018.