Tüpfelbaumratten
Tüpfelbaumratten | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pattonomys | ||||||||||||
Emmons, 2005 |
Die Tüpfelbaumratten (Pattonomys) sind eine Gattung von großen Nagetieren in der Familie der Stachelratten, mit Arten, die im nördlichen Südamerika verbreitet sind. Mehrere Gattungsvertreter zählten vor 2005 zur Gattung Kammstachelratten (Echimys) oder zu anderen Stachelratten-Gattungen.[1]
Arten und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Arten zählen zur Gattung[2].
- Die Carriker-Tüpfelbaumratte (Pattonomys carrikeri) lebt im nördlichen Venezuela zwischen dem Maracaibo-See und Barcelona.
- Die Gelbe Tüpfelbaumratte (Pattonomys flavidus) ist ein Endemit auf Isla Margarita (Venezuela).
- Die Orinoco-Tüpfelbaumratte (Pattonomys punctatus), ist im Mündungsgebiet der Flüsse Orinoco und Río Caura verbreitet.
- Die Kolumbien-Tüpfelbaumratte (Pattonomys semivillosus) lebt im nordöstlichen Kolumbien und erreicht möglicherweise Venezuela.
Die Nacktschwanz-Tüpfelbaumratte (Leiuromys occasius), die früher ebenfalls zu dieser Gattung zählte, wurde 2018 in die monotypische Gattung Leiuromys gestellt.[3]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die am besten bekannte Art, die Kolumbien-Tüpfelbaumratte wird ohne Schwanz 200 bis 268 mm lang, die Schwanzlänge beträgt 210 bis 261 mm und das Gewicht liegt bei 194 bis 407 g. In das Fell der Oberseite sind mehrere Stacheln eingemischt, die oft weiße Spitzen haben, was ein gesprenkeltes Aussehen erzeugt. Die Arten haben meist einen grauen Kopf und eine graue Oberseite, wobei an den Seiten eine gelbe und am Hinterteil eine braune Tönung auftreten kann. Der mit feinen Haaren bedeckte Schwanz hat grundsätzlich eine rotbraune Farbe. Die vier paarig angeordneten Zitzen der Weibchen liegen im Leistenbereich. Verschiedene gemeinsame Merkmale des Gebisses, die bei anderen Stachelratten nicht vorkommen, kennzeichnen die Gattungsmitglieder.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Nagetiere sind nachtaktiv und klettern vorwiegend in Bäumen. Je nach Art werden tropische Regenwälder, Galeriewälder oder trockene Wälder mit dornigen Gewächsen bewohnt. Die Exemplare leben meist im Flach- und Hügelland bis 600 Meter Höhe. Die Nahrung der Kolumbien-Tüpfelbaumratte besteht aus Pflanzensamen und Früchten.[2]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die meisten Arten sind selten und wenig erforscht. Sie werden von der IUCN mit unzureichende Datenlage (data deficient) gelistet. Einzig die Kolumbien-Tüpfelbaumratte gilt als nicht gefährdet (least concern).[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gardner & Patton (Hrsg.): Mammals of South America. Band II. University of Chicago Press, 2015, S. 910–915 (englisch, Genus Pattonomys).
- ↑ a b c Pattonomys in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2022. Abgerufen am 3. Juli 2023.
- ↑ Louise Emmons, Pierre-Henri Fabre: A review of the Pattonomys/Toromys clade (Rodentia, Echimyidae), with descriptions of a new Toromys species and a new genus. (American Museum novitates, no. 3894). 9. März 2018 (amnh.org [abgerufen am 5. Juli 2023]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Foto eines Gattungsmitglieds, inaturalist.org