The Chantels

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The Chantels ist eine US-amerikanische Doo-Wop-Girlgroup. Sie war die erste weibliche afroamerikanische Gruppe, die landesweit Erfolg hatte.

Geschichte

Die Gruppe wurde zu Beginn der 1950er Jahre an der Schule St. Anthony of Padua in der Bronx in New York City gegründet. Mitglieder waren Arlene Smith (Leadgesang), Sonia Goring, Rene Minus, Jackie Landry Jackson und Lois Harris. Der Name wurde jedoch einer anderen Schule „entliehen“ – der St. Francis de Chantelle.

Auf Initiative von Richard Barrett, zu dieser Zeit Leadsänger der The Valentines, erhielten sie einen Plattenvertrag bei End Records und veröffentlichten im August 1957 ihre erste Single „He’s Gone“, die auf Platz 71 der amerikanischen Charts kam. Ihre zweite Veröffentlichung Maybe wurde im Januar 1958 veröffentlicht. Das Lied erreichte Platz 14 der Pop-Hitparade und Platz 2 der R&B-Charts, verkaufte sich millionenfach und wurde zum Klassiker. Die Gruppe veröffentlichte noch einige weitere Singles bei End Records, die jedoch nicht mehr an den Erfolg von Maybe herankamen.

1959 löste sich die Band vorerst auf, und Arlene Smith versuchte sich an einer Solokarriere. 1960 wurden die Chantels mit einer neuen Sängerin namens Annette Smith (die nicht mit Arlene verwandt war) wiederbelebt, und mit dem Lied Look in My Eyes (veröffentlicht bei Carlton Records) gelang erneut ein Sprung auf Platz 14 der Hitparade. Auch die folgende Single Well, I Told You So, deren Text als Antwort auf den Song Hit the Road Jack von Ray Charles konzipiert worden war, erreichte die Top 40.

Es folgten bis 1970 mehrere Singles sowie mehrere Wechsel sowohl der Bandmitglieder als auch der Plattenfirma, aber das Interesse an der Band, insbesondere in den Popcharts, ließ deutlich nach. In den 1970ern trat sowohl eine von Arlene Smith formierte Band mit Namen The Chantels bei Oldieveranstaltungen auf als auch eine Band gleichen Namens, die von den übrigen Originalmitgliedern und ihrer neuen Leadsängerin Noemi (Ami) Ortiz gebildet wurde. Jackie Landry starb 1997. 2002 wurden The Chantels in die Vocal Group Hall of Fame aufgenommen.

Mitglieder

  • Arlene Smith, (* 5. Oktober 1941, Leadgesang), Mitglied von 1957-1959, 1973–1980er Jahre
  • Sonia Goring (* 1941), 1957–1970, seit 1996
  • Lois Harris (* 1940), 1957–1959, seit 1996
  • Jackie Landry Jackson, (* 1941, † 23. Dezember 1997 an Brustkrebs), 1957–1961, 1962–1970, 1996–1997
  • Reene Minus (* 1943), 1957–1970, seit 1996
  • Annette Smith, 1960 (nach anderen Quellen erst seit 1961)
  • Yvonne Fair, 1961, 1965–1970
  • Sandra Dawn, 1962–1963
  • Ami Ortiz, seit 1996

Hit-Singles

  • He's Gone (1957, US #71)[1]
  • Maybe (1958, US #15; R&B-Best-Seller-Charts #5, R&B-Disc-Jockey-Charts #2)[2]
  • Every Night (I Pray) (1958, US #39; R&B-Best-Seller-Charts #16)
  • I Love You So (1958, US #42; R&B-Jockey-Charts #14)
  • Richard Barrett & the Chantels: Summer's Love (1959, US #93, R&B-Charts #29)
  • Look in My Eyes (1961, US #14)
  • Well, I Told You (1961, US #29)
  • Eternally (1963, US #77)[3]

Literatur

  • Greig, Charlotte: Will You Still Love Me Tomorrow? Mädchenbands von den fünfziger Jahren bis heute. Deutsch von Markus Schröder. (Originalausgabe 1989) Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1991, S. 13–25.
  • Pareles, Jon / Romanowski, Patricia (Hrsg.): The Rolling Stone Encyclopedia Of Rock & Roll. London: Rolling Stone Press / Michael Joseph, 1983, S. 93f.
  • Warner, Jay: The Billboard Book Of American Singing Groups. A History 1940-1990. New York City / New York: Billboard Books, 1992, S. 104–107.

Anmerkungen

  1. Zu den Chartplatzierungen in den Billboard-Pop-Charts vergleiche: Whitburn, Joel: Top Pop Singles 1955-1993. Menomonee Falls, Wisconsin: Record Research Ltd., 1994, S. 101
  2. Zu den Chartplatzierungen in den R&B-Charts vergleiche: Whitburn, Joel: Top 40 R&B and Hip-Hop Hits. 1942-2004. New York, N.Y.: Billboard Books, 2006, S. 96
  3. Vollständige Diskographie siehe Warner, Jay: The Billboard Book Of American Singing Groups. A History 1940-1990. New York City / New York: Billboard Books, 1992, S. 107 und auch mit unveröffentlichten Aufnahmen Gribin, Anthony J. / Schiff, Matthew M.: Doo-Wop. The Forgotten Third Of Rock ‘n’ Roll. Iola, Wisconsin: Krause Publications, 1992, S. 205.