Tiroler Kirchtagmusig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tiroler Kirchtagmusig
Allgemeine Informationen
Herkunft Tirol
Genre(s) Alpenländische Volksmusik
Gründung 1974
Aktuelle Besetzung
Peter Moser
Klarinette, Flügelhorn
Sepp Blaickner (seit 1987)
Sepp Margreiter (seit 1987)
Josef Ehrenstrasser (seit 2003)
Harfe, Posaune
Otto Ehrenstrasser (seit 1987)
Christian Margreiter (seit 1987)
Ehemalige Mitglieder
Harmonika
Franz Posch (bis 1989)
Harfe
Peter Reitmeir
Klarinette, Hackbrett
Florian Pedarnig
Kontrabass
Bernhard Pedarnig

Die Tiroler Kirchtagmusig ist eine österreichische Musikgruppe der alpenländischen Volksmusik.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1974 suchte die Österreichisch-Sowjetische Gesellschaft eine typische Tiroler Tanzlmusik für eine Russlandreise. Peter Moser wurde für diese Aufgabe angefragt, er suchte vier weitere Volksmusikanten aus:

  • Florian Pedarnig, ein Klarinettist und Komponist, hatte ein Jahr zuvor selbst eine Tanzmusik gegründet
  • Franz Posch, Student zur Ausbildung als AHS-Lehrer und Harmonika-Spieler
  • Peter Reitmeir, AHS-Lehrer für Musik und Harfenist
  • Bernhard Pedarnig, Bruder von Florian, Konzertfachstudent am Kontrabass

Die Anfangszeit war vor allem vom Kontrast zwischen Moser und Pedarnig als klassischen Volksmusikanten und Posch als jungem und spritzigen Harmonikaspieler geprägt, der seine neuartige Spielweise in die Gruppe einbrachte. 1980 kam es zu ersten Änderungen in der Besetzung, als Florian Pedarnig aus Zeitgründen – er trat 1978 als Nachfolger von Sepp Tanzer die Stelle als Tiroler Landeskapellmeister an – die Gruppe verließ und Sepp Blaickner an seine Stelle trat. Zudem trat Georg Nolf als Tubist und Kontrabassist in die Gruppe ein. 1981 wurde die erste Schallplatte veröffentlicht. Da die Fünf-Mann-Besetzung für einige Auftritte klanglich zu schwach war, wurde mit Wolfgang Schafferer auf dem Hackbrett ergänzt. Anfang der 1990er Jahre verließen Posch und Nolf, die sich mehr und mehr der Dixieland-Musik zuwandten, die Gruppe. Statt ihen wurden Sepp Margreiter auf der Posaune, Lois Moser auf der Tuba, Christian Margreiter auf der Steirischen Harmonika und Otto Ehrenstrasser auf der Harfe engagiert. 2003 starb Lois Moser bei einem Unfall, statt ihm spielte seitdem Josef Ehrenstrasser, der Bruder von Otto, die Tuba. Ein besonderes Merkmal seit dieser Zeit ist die Flexibilität der Musiker; neben der Standardbesetzung mit Flügelhorn, Klarinette, Posaune, Harmonika, Harfe und Tuba kamen auch Hackbrett, Zither und Gitarre zum Einsatz; ebenso war ist eine reine Blechbläserbesetzung möglich.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Folge 1 (1991; Bogner Records)
  • A Tanzl für di (1993; Bogner Records)
  • Spielleut spielt’s auf zum Tanz (1997; Bogner Records)
  • Weihnachtliche Weisen mit der Tiroler Kirchtagmusig (1998; Bogner Records)
  • 25 Jahre Tiroler Kirchtagmusig …aufg’spielt zum Tanz (1999; Bogner Records)
  • Musig, inser Freud (2002; Bogner Records)
  • Still, o Himmel… Musik zur Weihnachtszeit (2003; Bogner Records)
  • 30 Jahre Tiroler Kirchtagmusig …halt’s enk zamm (2004; Bogner Records)
  • 40 Jahre Tiroler Kirchtagmusig (2014; Bogner Records)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1999: Kulturpreis der Volksmusiktage Wildbad Kreuth der Hanns-Seidel-Stiftung[1] als vorbildhaftes Ensemble der alpenländischen Volksmusik

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Kostner: Peter Moser. Ein Leben voller Musik. Tyrolia, Innsbruck 2015, ISBN 978-3-7022-3447-8, S. 124–135.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tiroler Kirchtagmusig bei AllMusic (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Preisträgerliste der Volksmusiktage in Kloster Banz und Wildbad Kreuth (seit 1984). (PDF; 105 kB) Website der Hanns-Seidel-Stiftung, abgerufen am 15. März 2017.