Tomba delle Iscrizioni

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Rückwand der Grabkammer. Zeichnung des 19. Jahrhunderts
Rechte Wand der Grabkammer. Zeichnung des 19. Jahrhunderts[1]

Bei der Tomba delle Iscrizioni (dt. Grab der Inschriften) handelt es sich um ein ausgemaltes etruskisches Grab in der Monterozzi-Nekropole von Tarquinia in Latium. Das um 520 v. Chr. zu datierende Grab wurde 1827 entdeckt und ist heute nicht mehr zugänglich.

Die Grabanlage besteht aus einem Raum mit einem Satteldach. Auf drei Wänden findet sich jeweils eine gemalte Tür im Zentrum, auf der Eingangswand die eigentliche Grabtür, links und rechts davon sind Musikanten, Reiter und Ringkämpfer dargestellt. Die Inschriften, die den Namen der Personen nennen, gaben dem Grab seinen Namen. Von 20 Personen werden 18 mit Namen benannt.[2] Die Wandmalereien sind heute weitestgehend verloren. Sie sind nur von diversen alten Zeichnungen bekannt, die jedoch nicht immer sehr getreu im Detail sind.[3]

Die Dekorationen der Tomba delle Iscrizioni, Tomba degli Auguri, Tomba delle Olimpiadi, Tomba del Morto, Tomba Tarantola und Tomba 5898 sind vielleicht von derselben Werkstatt ausgemalt worden.[4] Die Malereien dieser Gräber zeigen ionischen oder phokäischen Einfluss. Bemerkenswert sind die Inschriften in einigen anderen Gräbern der Gruppe, die sonst in etruskischen Malereien der archaischen Periode nicht belegt sind, sowie die Abwesenheit von Frauen in verschiedenen Gräbern der Gruppe.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tomba delle Iscrizioni – Sammlung von Bildern
Aquarelle von Elio D’Alessandris 1911–1912[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zeichnungen in Luigi Canina: L’antica Etruria marittima. Tafelband 2, Rom 1851, Taf. 87.
  2. Robert Leighton: Tarquinia, an Etruscan City. Duckworth, London 2004, ISBN 0-7156-3162-4, S. 114–115 Abb. 48.
  3. Siehe die Bemerkungen in Cornelia Weber-Lehmann: Spätarchaische Gelagebilder in Tarquinia. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Römische Abteilung 92, 1985, S. 39–40 (Digitalisat).
  4. Vgl. Stephan Steingräber: Abundance of Life. Etruscan Wall Painting. J. Paul Getty Museum, Los Angeles 2006, ISBN 978-0-89236-865-5, S. 71 und S. 92 (Digitalisat).
  5. Stephan Steingräber: Abundance of Life. Etruscan Wall Painting. J. Paul Getty, Museum, Los Angeles 2006, ISBN 978-0-89236-865-5, S. 92.
  6. Siehe dazu Claudia Carlucci, Laura M. Michetti: Le copie ad acquerello delle pitture funerarie etrusche nel Museo delle Antichità Etrusche e Italiche della Sapienza Università di Roma. In: Mélanges de l’École française de Rome – Antiquité 131, 2, 2019, S. 403–416 (Digitalisat)

Koordinaten: 42° 14′ 17,4″ N, 11° 47′ 41″ O