Tonware

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tongrube „Wimpsfeld II“ bei Mengerskirchen im Westerwald
Ton nach der Aufbereitung im Mahl- und Mischwerk

Tonware[1] ist die Bezeichnung für eine Gruppe keramischer Massen, bei welcher der Scherben der erzeugten Produkte oder Gegenstände während des Brennprozesses nicht sintert und somit unglasiert wasserdurchlässig ist.[2]

Spezifikation gemäß Klassifikation keramischer Massen
Klasse: Irdengut Unterklasse: Sonstiges Irdengut Gruppe: Tonware Untergruppe 1: Tonware unglasiert

Untergruppe 2: Tonware glasiert

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tonware besteht in der Regel aus Ton, Quarz, Feldspat und ggf. stabilisierender Magerung und weiteren Beimischungen.

Die Brenntemperatur ist niedriger als bei Sinterzeug (900–1.100 °C), deshalb kann der Scherben nicht sintern und wird somit im Gegensatz zu Steinzeug und Porzellan nicht wasserdicht. Um dennoch wasserdichte Keramik[3] zu erzeugen, muss Glasur aufgebracht und eingebrannt werden.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tonware ist nicht durchscheinender, kristallisierter Scherben, der porös, hart und fest ist. Es ist unglasiert wasserdurchlässig.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tonware gehört zu den ältesten Keramiken und erfreut sich bis heute wegen seiner dem Porzellan ähnlichen Gebrauchseigenschaften, großer Nachfrage und Beliebtheit.

Die wohl bekanntesten Produkte dieser Gruppe sind:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Tonware – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Allen Dinsdale: Pottery Science: materials, process and products. Ellis Horwood Limited, 1986.
  2. Siehe dazu auch: Klassifikation keramischer Massen
  3. Brockhaus, Band 11. ISBN 3-7653-3671-8, S. 644.