Tribogalvanischer Effekt

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Die Verschiebung des Standard-Elektrodenpotentials eines Metalles in negativer Richtung um den gesamten Betrag der elektrochemischen Spannungsreihe durch Einwirkung mechanischer Impakte auf die Elektroden-Oberfläche wurde Tribogalvanischer Effekt genannt.[1][2]

Ursache für diesen Effekt ist die Erzeugung negativer Affinität bzw. positiver freier Enthalpie durch extreme thermodynamische Ungleichgewichts-Zustände infolge der Einwirkung mechanischer Energie auf den metallischen Festkörper.

Die Entdeckung gelang 1979 dem deutschen Chemiker Karsten Peter Thiessen.

Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außenstromlose Verzinkung von Kupfer durch mechanische Bearbeitung der Kupfer-Oberfläche in neutraler Zink-Chlorid-Lösung bei gleichzeitiger Ausbildung von Cu/Zn-Mischkristallen (mechanisch induzierter Legierungsvorgang).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karsten Peter Thiessen: Tribogalvanik – ein neues Anwendungsgebiet der Tribochemie. In: Zeitschrift für Chemie. 14, 1974, 4, S. 135–141, doi:10.1002/zfch.19740140403.
  2. Karsten Peter Thiessen: Die Energetik des tribogalvanischen Effekts. In: Zeitschrift für Chemie. 16, 1976, 1, S. 9.