Turtmanngletscher

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Turtmanngletscher

Der Turtmanngletscher ist ein Talgletscher in den Walliser Alpen, im Kanton Wallis, Schweiz. Er hat eine Länge von 5.3 km, ist im oberen Teil bis 1.5 km breit und bedeckt eine Fläche von ungefähr 7.5 km².

Seinen Ausgangspunkt nimmt der Turtmanngletscher an der Nordwestflanke des Bishorns auf rund 4150 m ü. M. Zunächst fliesst der Gletscher nach Nordwesten, wobei er auf seiner nordöstlichen Seite durch den Grat des Stierbergs (3507 m ü. M.) vom parallel verlaufenden Brunegggletscher getrennt ist. Auf der Höhe des Stierbergs wendet sich der Turtmanngletscher nach Norden und wird im Westen von den Diablons (3592 m ü. M.) flankiert. Im unteren Bereich ist der Eisstrom noch rund 600 m breit. Hier mündet von Osten ein Teil des Brunegggletschers in den Turtmanngletscher. Die Gletscherzunge endet derzeit auf etwa 2240 m ü. M. und entwässert in die Turtmänna, welche durch das Turtmanntal zur Rhône fliesst.

In seinem Hochstadium während der Kleinen Eiszeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts reichte der Turtmanngletscher noch rund 1 km weiter talabwärts und hatte auch eine kurze Zunge über den Col de Tracuit ins Einzugsgebiet des Val d'Anniviers oberhalb von Zinal. Als einer der wenigen Gletscher in den Schweizer Alpen wies der Turtmanngletscher zwischen 1980 und 2000 insgesamt eine positive Längenänderung auf. Seither zieht er sich jedoch rapide zurück.

Auf einer Höhe von 3256 m ü. M. am westlichen Gletscherrand an der Kante gegen das Val d'Anniviers steht die Cabane de Tracuit, eine Hütte des Schweizer Alpenclubs SAC. Sie dient als Ausgangspunkt für die Besteigung des Bishorns sowie des Weisshorns.

Commons: Turtmanngletscher – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien