Ullama

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Zentralanatolien während der kārum-Zeit

Ullama (auch Ullamma und Ulma; hethitisch: URUul-la-ma u. ä.[1]) war eine hethitische Stadt, deren Lage bei Aksaray oder Acemhöyük südöstlich des großen Salzsees Tuz Gölü in der Türkei vermutet wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals bezeugt ist Ullama in altassyrischen Urkunden aus Kültepe.[2] König Anitta, welcher auch Ḫattuša niederbrannte, zerstörte Ullama völlig. Er verfluchte die beiden Städte, dass sie von Unkraut überwachsen und nie wieder besiedelt werden sollten.[3] Die Stadt wurde dennoch erneut aufgebaut und revoltierte gegen König Ḫattušili I., der sie abermals zerstörte. Danach blieb der Ort unbedeutend und gemäß der althethitischen Palastchronik ernannte Aškaliya, der Verwalter von Ḫurma, den Töpfer Išpudašinara zum Verwalter von Ullama, welches zur damaligen Provinz Nenašša gehörte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Giuseppe F. del Monte, Johann Tischler: Die Orts- und Gewässernamen der hethitischen Texte: Répertoire Géographique des Textes Cunéiformes, Band 6. Reichert, Wiesbaden 1978: Ulama, S. 452
  2. Gojko Barjamovic: A Historical Geography of Anatolia in the Old Assyrian Colony Period, Kopenhagen 2011, ISBN 9788763536455, S. 331–338
  3. Volkert Haas: Geschichte der hethitischen Religion. Leiden, Köln 1994, S. 540 online, ISBN 90-04-09799-6 (Handbuch der Orientalistik : Abt. 1, Der Nahe und Mittlere Osten; Bd. 15)