Ulrich III. (Kärnten)

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Ulrich III. von Spanheim (* um 1220 (?); † 27. Oktober 1269 in Cividale) aus dem Adelsgeschlecht der Spanheimer (Sponheimer) war ab 1248/51 Herr der Mark Krain und ab 1256 Herzog von Kärnten.

Ulrich III. war der älteste Sohn von Bernhard von Spanheim und der Judith von Böhmen, der Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl. Durch seine Ehe mit Agnes von Andechs-Meran († 1263), der Witwe von Herzog Friedrich II. von Österreich, erwarb Ulrich III. 1248 Ansprüche auf die Mark Krain. Er regierte ab 1251 in Kärnten und folgte 1256 seinem Vater als Herzog von Kärnten.

Trotz Auseinandersetzungen um das Erbe des Vaters mit seinem Bruder Philipp, seit 1247 erwählter Erzbischof von Salzburg, schloss Ulrich mit diesem einen gegenseitigen Schutz- und Erbvertrag ab. Nachdem Philipp durch König Ottokar II. Přemysl im Jahr abgesetzt wurde, nötigte er im Jahr 1267 Ulrich zur Güterteilung und zur Einsetzung als Erbe von Kärnten und Krain.

Ulrich III., der ohne leibliche Nachfolger war, weil sein Sohn aus erster Ehe jung gestorben und seine zweite Ehe mit Agnes von Baden, (Tochter der Gertrud von Babenberg) kinderlos blieb, vermachte in einem geheimgehaltenen, am 4. Dezember 1268 in Podiebrad unterzeichneten Erbvertrag, jedoch seinem Vetter Ottokar II. Přemysl seine gesamten Besitzungen.

Nach seinem Tod konnte sich Ottokar II. Přemysl im Kampf um Kärnten gegen Ulrichs Bruder Philipp durchsetzen. Mit Ulrich III. endete die Herrschaft der Spanheimer in Kärnten, mit seinem Bruder Phillip († 22. Juli 1279 in Krems), der zwar ab 1276 von Rudolf I. noch nominell die Herzogswürde erhielt, nicht aber das Land, starb der letzte Vertreter des Adelsgeschlechts.


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