Un’yō

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Un’yō
Die Un’yō, ehemalige Yamata Maru, im Jahr 1943.
Die Un’yō, ehemalige Yamata Maru, im Jahr 1943.
Schiffsdaten
Flagge Japanisches Kaiserreich Japan
Japan Japan
andere Schiffsnamen

Yamata Maru (1939–1942)

Schiffstyp Kombifrachter
(1940–1941)
Geleitflugzeugträger
(1941–1944)
Klasse Taiyō-Klasse
Bauwerft Mitsubishi Zōsensho, Nagasaki
Kiellegung 14. Dezember 1938
Stapellauf 31. Oktober 1939
Indienststellung Juli 1940
(als Kombifrachter)
31. Mai 1942
(als Geleitflugzeugträger)
Streichung aus dem Schiffsregister 10. November 1944
Verbleib Am 17. September 1944 durch amerikanisches U-Boot versenkt.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 180,24 m (Lüa)
173,7 m (KWL)
168 m (Lpp)
Breite 22,5 m
Tiefgang (max.) 8 m
Verdrängung Standard: 17.830 t
Einsatz: 19.700 t
 
Besatzung 747
Maschinenanlage
Maschine 4 Kampon-Kessel
2 Getriebeturbinensätze
Maschinen­leistung 25.200 PS (18.535 kW)
Höchst­geschwindigkeit 21 kn (39 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Bei Indienststellung

Ab Juli 1944

Panzerung

Seitenpanzerung: 25 mm

Ausstattung
Flugdeckabmessungen

-

Flugzeugkapazität

27

Die Un’yō (japanisch 雲鷹, dt. „Wolkenfalke“) war ein Geleitträger der Kaiserlich Japanischen Marine, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Sie gehörte mit der Taiyō und der Chūyō zur Taiyō-Klasse, die aus zu Geleitträgern umgebauten Passagierschiffen bestand, hier der Yawata Maru.

Bau und Umbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Yawata Maru (八幡丸) war ein Kombifrachter der Reederei Nippon Yūsen, auf Kiel gelegt im Dezember 1938 in der Mitsubishi-Werft in Nagasaki, wo sie im Oktober 1939 vom Stapel gelassen und im Juli 1940 in Dienst gestellt wurde. Sie wurde im Oktober 1941 zum Transport von Militärgütern und Personal von der japanischen Marine beschlagnahmt.

Nach der Schlacht um Midway wurde beschlossen, sie zum Geleitflugzeugträger umzubauen. Der Umbau wurde in der Marinewerft Kure zwischen dem 25. November 1941 und dem 31. Mai 1942 durchgeführt. Ihr neuer Name wurde Un’yō.

Ihr Flugdeck maß 150 m × 23 m mit zwei Aufzügen. Sie besaß keine Startkatapulte oder Fangeinrichtungen zum Landen. Wie bei allen japanischen Geleitträgern konnten auf der Un’yō Flugzeuge nur starten, aber aufgrund des sehr kurzen Flugdecks war keine Landemöglichkeit gegeben. Wie alle japanischen Geleitträgern diente das Schiff nur zum Transport von Flugzeugen, Materialtransport und zur Pilotenausbildung.[1]

Einsatzgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Un’yō wurde hauptsächlich zur Flugausbildung und zum Flugzeugtransport eingesetzt. Sie fuhr oft im Verband mit ihren Schwesterschiffen Taiyō und Chūyō.

Am 10. Juli 1943 wurde sie vor Truk von einem einzelnen Torpedo des U-Boots USS Halibut getroffen.

Am 10. Januar 1944 wurde sie auf dem Weg nach Yokosuka von drei Torpedos der USS Haddock getroffen und schwer beschädigt. Während sie zu Reparaturzwecken vor Saipan lag, konnte ein weiterer Angriff der USS Halibut am 23. Januar 1944 erfolgreich abgewehrt werden. Im Juni 1944 wurde sie wieder in Dienst gestellt.

Am 17. September 1944 wurde die Un’yō von zwei Torpedos der USS Barb getroffen. Alle Versuche der Mannschaft, den Untergang des Schiffes zu vermeiden, waren erfolglos. Von den ca. 1000 an Bord befindlichen Personen konnten 761 gerettet werden.

Liste der militärischen Kommandanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Bemerkungen
1. Kapitän zur See Keishō Minato (湊 慶譲) 31. Mai 1942 28. Januar 1943 seit 10. Dezember 1941 mit der Baubelehrung betraut
2. Kapitän zur See Ichirō Aitoku (相徳 一郎) 28. Januar 1943 14. April 1943
3. Kapitän zur See Ikuya Seki (関 郁乎) 14. April 1943 1. März 1944
4. Kapitän zur See Shirō Hiratsuka (平塚 四郎) 1. März 1944 1. Juli 1944
5. Kapitän zur See Ikuzō Kimura (木村 行蔵) 1. Juli 1944 17. September 1944

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anthony J. Watts: Japanese Warships of the World War II. Ian Allan Publishing, Shepperton 1974, ISBN 0-7110-0215-0 (englisch).
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X (englisch).
  • Dr. Bak József et al. (1984): Hadihajók. Típuskönyv. Zrínyi Katonai Kiadó. ISBN 963-326-326-3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ingo Bauernfeind: Geleitflugzeugträger - USA, England, Japan 1939-1945. Motorbuchverlag Verlag, Stuttgart 2013. 98-99.