Undergrunn

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Undergrunn
Allgemeine Informationen
Herkunft Oslo, Norwegen
Genre(s) Rap
Gründung 2018
Aktuelle Besetzung
Rap
Patrick Bakkeng
Rap
Gabriel Doria
Rap
Marcos Haugestad
Rap
Sverre Skogheim Gudmestad
Rap
Jo Almaas Marstein
Rap
Jon Ranes

Undergrunn (stilisiert UNDERGRUNN, kurz UG, deutsch Untergrund) ist eine norwegische Band. Sie besteht aus den sechs Rappern Patrick Bakkeng, Gabriel Doria, Marcos Haugestad, Sverre Skogheim Gudmestad, Jo Almaas Marstein und Jon Ranes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen, die aus den Osloer Stadtvierteln Tøyen und Gamlebyen stammen.[1] Im Jahr 2018, als die Mitglieder etwa 15 Jahre alt waren, veröffentlichte sie das Lied Isbil auf der Musikplattform Soundcloud. Das Lied brachte der Gruppe erste Aufmerksamkeit und wurde unter anderem beim Radiosender NRK P3 ins Programm aufgenommen. Mit UG Sommer gab Undergrunn im Jahr 2018 zudem ihre erste EP heraus.[2][3] Im selben Jahr gab die Gruppe ihr erstes öffentliches Konzert. Im Jahr 2019 trat Undergrunn beim Festival Bylarm auf.[4]

Undergrunns Debütalbum wurde das 2020 herausgegebene Firenze’s Finest. Ihr ein Jahr später veröffentlichtes Album Buketter & Ballspill wurde von der Zeitung Aftenposten in die Liste der besten Alben des Jahres 2021 aufgenommen.[5] Im Jahr 2022 gab die Gruppe mit Undergrunn ein weiteres Album heraus. Dieses konnte sich auf dem ersten Platz der norwegischen Albumcharts platzieren und das darin enthaltene Lied Italia stieg in die Singlecharts ein. Beim Musikpreis P3 Gull wurde Undergrunn im Jahr 2022 in der Kategorie „Künstler des Jahres“ sowie mit Italia in der Kategorie „Lied des Jahres“ nominiert. Beim Spellemannprisen 2022 erhielt die Gruppe Nominierungen in fünf Kategorien, darunter in der Newcomer-, der Lied- und der Hip-Hop-Kategorie. In der Newcomer-Kategorie wurde die Band ausgezeichnet. In den offiziellen norwegischen Jahrescharts des Jahres 2022 erreichte Undergrunn mit dem Album Undergrunn den zweiten Platz bei den Alben und mit Italia den sechsten Platz bei den Singles.[6]

Mit Klikk erreichte im Jahr 2023 erstmals ein Lied der Band den ersten Platz in den norwegischen Singlecharts. Im April 2023 gab die Gruppe mit Egoland ihr viertes Album heraus.[7] Das Album stieg auf dem ersten Platz der Albumcharts ein und auch alle darauf enthaltenen Lieder konnten sich in den Charts platzieren. Das Lied Michelin stjerner erreichte den ersten Platz der Singlecharts und wurde beim Musikpreis P3 Gull als Lied des Jahres 2023 ausgezeichnet. Zudem war die Band in der Kategorie „Künstler des Jahres“ nominiert. Beim Spellemannprisen 2023 erhielt Undergrunn die Auszeichnung „Årets Spellemann“.

Stil und Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jon Ranes gab in einem Interview aus dem Jahr 2018 an, dass die Gruppe mit Rapklischees wie Geld, Markenkleidung und Drogen spiele. Zu diesem Zeitpunkt waren die Mitglieder der Gruppe 15 bis 16 Jahre alt. Ranes erklärte, dass die Gruppe die Themen ironisch verarbeite, es aber nicht sicher sei, dass dies alle verstehen.[4] Die Zeitung Dagens Næringsliv betitelte die Band im Rahmen einer Rezension ihres Albums Firenze’s Finest im Jahr 2020 als „Rapper der Kulturelite“.[8] Espen Borge merkte in einer Rezension für NRK P3 an, dass die Gruppe eine „unnorwegische Annäherung an Rapmusik“ habe.[9]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band besteht aus sechs Mitgliedern, die neben ihren echten Namen auch häufig Künstlernamen nutzen. Im September 2022 veröffentlichten mit Jo Almaas Marstein und Jon Ranes zwei Mitglieder zeitgleich ihre Debütalben.[10] Im Januar 2023 gab Gabriel Doria als Plaza sein Solodebüt.[11]

  • Patrick Bakkeng (Fretex)
  • Gabriel Doria (Plaza)
  • Marcos Haugestad (Rikpappa)
  • Sverre Skogheim Gudmestad (Puz)
  • Jo Almaas Marstein (Marstein)
  • Jon Ranes (Loverboy)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

P3 Gull

  • 2022: Nominierung in der Kategorie „Künstler des Jahres“[12]
  • 2022: Nominierung in der Kategorie „Lied des Jahres“ für Italia[13]
  • 2023: „Lied des Jahres“ für Michelin stjerner
  • 2023: Nominierung in der Kategorie „Künstler des Jahres“[14]

Spellemannprisen[15]

  • 2022: „Durchbruch des Jahres“
  • 2022: Nominierung in der Kategorie „Hip-Hop“ (für Undergrunn)
  • 2022: Nominierung in der Kategorie „Veröffentlichung des Jahres“ (für Undergrunn)
  • 2022: Nominierung in der Kategorie „Songwriter des Jahres“
  • 2022: Nominierung in der Kategorie „Lied des Jahres“ (für Italia)
  • 2023: „Årets Spellemann“
  • 2023: Nominierung in der Kategorie „Hip-Hop“ (für Egoland)
  • 2023: Nominierung in der Kategorie „Veröffentlichung des Jahres“ (für Egoland)
  • 2023: Nominierung in der Kategorie „Lied des Jahres“ (für Michelin stjerner)

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[16]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO
2020 Firenze’s Finest NO40
(1 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 23. September 2020
2021 Buketter & Ballspill NO37
(1 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 21. April 2021
2022 Undergrunn NO1
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2022NO
Erstveröffentlichung: 6. April 2022
2023 Egoland NO1
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2023NO
Erstveröffentlichung: 13. April 2023

Weitere Alben

  • 2018: UG Sommer (EP)
  • 2019: UG Klikk (Mixtape)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[16][17]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO
2022 Italia
NO3
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(62 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 6. April 2022
Peroni & Perignon
NO19
Platin
Platin

(12 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 4. März 2022
2023 Klikk
Egoland
NO1
(32 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 3. März 2023
2x Spektrum Freestyle
NO3
(2 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 16. November 2023
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2023 Michelin stjerner
Egoland
NO1
(36 Wo.)NO
Lenge leve
Egoland
NO6
(30 Wo.)NO
Zanotti
Egoland
NO9
(8 Wo.)NO
Jeg vet
Egoland
NO10
(4 Wo.)NO
Egoland
Egoland
NO13
(3 Wo.)NO
Dobbel trippel
Egoland
NO21
(1 Wo.)NO
Tomme tønner
Egoland
NO26
(1 Wo.)NO
Rangel
Egoland
NO29
(1 Wo.)NO
Mon amie
Egoland
NO38
(1 Wo.)NO
2024 Tænke sjæl
Norge elsker rap
NO1
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2024NO
Superhelt steez
Norge elsker rap
NO5
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2024NO
Schnogodidougudugidoubudibow
Norge elsker rap
NO12
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2024NO
Beige
Norge elsker rap
NO17
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2024NO

Weitere Lieder mit Auszeichnungen

  • 2022: Bruttern Bror (NO: GoldGold)
  • 2022: Medisin (NO: GoldGold)
  • 2022: Tipp Topp (NO: GoldGold)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Audun Kjus Aahlin: Undergrunn. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 25. März 2023 (norwegisch).
  2. Thorvald Aschim, Munevver Yildiz: Undergrunn på vei opp. In: NRK. 28. Mai 2022, abgerufen am 18. Juni 2022 (norwegisch).
  3. Undergrunn. In: slottsfjell.no. Abgerufen am 18. Juni 2022 (norwegisch).
  4. a b Bernt Erik Pedersen: Fra Undergrunn til storfilm. In: Rogaland Avis. 28. Dezember 2018, S. 16–17 (nb.no [abgerufen am 23. Oktober 2022]).
  5. Eivind August Westad Stuen: Anmeldelse: Opp fra undergrunnen. In: Aftenposten. 8. April 2022, abgerufen am 18. Juni 2022 (norwegisch).
  6. Topplista. In: ifpi.no. 3. Dezember 2019, abgerufen am 15. April 2023 (norwegisch (Bokmål)).
  7. Even Samir Kaushik: Irriterende sommeralbum. In: p3.no. 13. April 2023, abgerufen am 13. April 2023 (norwegisch).
  8. Yngve Sikko: Kulturelitens rappere. In: Dagens Næringsliv. 29. Oktober 2020, abgerufen am 18. Juni 2022 (norwegisch).
  9. Espen Borge: Superstjerner. In: p3.no. 8. Mai 2022, abgerufen am 18. Juni 2022 (norwegisch).
  10. Øyvind Holen: Duket for duell. In: Dagens Næringsliv. 22. September 2022, abgerufen am 24. September 2022 (norwegisch).
  11. – Oser av luksus. In: p3.no. 27. Januar 2023, abgerufen am 27. Januar 2023 (norwegisch).
  12. Disse er nominert til «Årets artist». In: p3.no. 8. November 2022, abgerufen am 26. November 2022 (norwegisch).
  13. «P3 Gull» 2022: Disse er nominert til «Årets låt». In: p3.no. 1. November 2022, abgerufen am 26. November 2022 (norwegisch).
  14. Takket fra Taj Mahal. In: p3.no. 24. November 2023, abgerufen am 24. November 2023 (norwegisch).
  15. Arkiv. In: spellemann.no. Abgerufen am 15. April 2023 (norwegisch).
  16. a b Chartquellen: NO
  17. Auszeichnungen für Musikverkäufe: NO