Vetterl von Wildenbrunn

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Wappen der Vetterl von Wildenbrunn in Siebmachers Wappenbuch
Johann Nikolaus Vetterl von Wildenbrunn 1666

Vetterl von Wildenbrunn war der Name eines böhmischen briefadeligen Adelsgeschlechts.

Das alte Patriziergeschlecht soll bereits vor dem Stadtbrand 1270 in Eger ansässig gewesen sein und bewohnte dort das spätere Fischer´sche Bräuhaus mit der Hausnummer 484. Der reiche Egerer Bürger, Konsul und Ratsälteste Wolfgang Vetterl hatte Anteil an der Rekatholisierung Egers wofür er 1636 vom Kaiser Ferdinand II. zum Kaiserlichen Rat erhoben wurde.[1] 1636 bekleidete Wolfgang Vetterl das Amt des Bürgermeisters. Johann Christoph Vetterl schenkte der Stadt ein Grundstück für die Befestigungserweiterung, weshalb er von Kaiser Leopold I. die goldene Ehrenkette und ein Diplom mit dem Prädikat „von Wildenbrunn“ erhielt. Johann Nikolaus Vetterl von Wildenbrunn wirkte 1666 als Jurist, Konsul, Gesandter, Pfalzgraf, kurbayrischer Rat und Kanzler des Hochstift Regensburg.[2] 1749 war Ignaz Vetterl von Wildenbrunn († 1765)[3] Bürgermeister von Eger.[4] Mehrere Angehörige traten in den Staatsdienst oder dienten in der k. k. Armee. Johann Vetterl von Wildenbrunn († 1864) wurde in der Wiener-Neustädter Militärakademie erzogen und starb in Görz als Oberstleutnant a. D. sowie Karl Vetterl von Wildenbrunn († 1845) in Schönberg als Kapitänleutnant. Die Brüder Joseph und Franz Vetterl von Wildenbrunn gründeten 1810 in Písek und 1815 in Prag die Vetterl'sche Buchdruckerei.

Blasonierung: In Blau ein silberner Engel mit grünem Lorbeerkranz auf dem Kopf, in der Rechten einen grünen Palmwedel und zwei rote Rosen, in der Linken ein Schwert haltend. Auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-goldenen und links rot-silbernen Helmdecken zwischen einem offenen Flug, rechts von Silber und Rot geteilt, oben und unten mit je einer Rose in gewechselten Farben belegt, links von Schwarz und Gold geteilt, oben mit einer silbernen unten mit einer roten Rose belegt, der Palmwedel und das Schwert ins Andreaskreuz gestellt, oben von dem Lorbeerkranz zusammengehalten.

Einzelnachweise

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  1. Vincenz Pröckl: Eger und das Egerland: historisch, statistisch und topographisch. Medau, 1845, S. 325.
  2. Johann Niklas Vetterl. In: Germania Sacra Online. Abgerufen am 27. Juli 2024.
  3. Vincenz Pröckl: Eger und das Egerland: historisch, statistisch und topographisch. Medau, 1845, S. 164–165.
  4. Vincenz Pröckl: Eger und das Egerland: historisch, statistisch und topographisch. Medau, 1845, S. 246.