Villa Lindeberg

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Die Villa Lindeberg steht in der Karl-May-Straße 1 in der Gemarkung Radebeul der sächsischen Stadt Radebeul. Der erst jüngst vergebene, etwa 2003 am Eckbalkon aufgemalte Häusername[1] des Mietshauses verweist auf den einst dort wohnenden schwedischen Maler, Illustrator und Gebrauchsgrafiker Carl Lindeberg (1876–1961), der vor allem durch seine Illustrationen für den Karl-May-Verlag bekannt wurde.

Villa Lindeberg, links im Hintergrund der Turm der Lutherkirche. Nach links geht es zur Villa Shatterhand.
Karl-May-Straße: Zwei Häuser hinter der Villa Lindeberg steht die Villa Shatterhand.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das mitsamt Einfriedung denkmalgeschützte[2] Mietshaus[3] ist ein freistehendes, zweigeschossiges Mehrfamilienwohnhaus mit einem dreigeschossigen Eckrisalit zur Straßenkreuzung mit verbrochener Ecke und Balkon im ersten Obergeschoss. Unter dem Balkon befindet sich ein Austritt zum eingezäunten Vorgarten. Das schiefergedeckte Plattformdach ist teilweise ausgebaut.

Das verputzte Gebäude steht auf einem Bruchsteinsockel, die Fassaden sind durch Gesimse und Eckquaderungen gegliedert. Die Fenster werden durch rote Formziegelsteine mit Sandsteinelementen eingefasst.

Die Einfriedung besteht aus einem Staketenzaun zwischen erneuerten Betonpfosten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dekorationsmaler Johan Frederik Niklason N. Wennerlund ließ sich zwischen September 1897 und 1898 durch den Architekten und Baumeister Gustav Röder ein Wohnhaus errichten, zwei Grundstücke entfernt von der kurz zuvor von Emma und Karl May bezogenen Villa Shatterhand und direkt an der Straßenecke zur Schildenstraße. 1901 erfolgte ein Verandaanbau durch den Architekten Carl Käfer.

In dem Gebäude wohnte von 1906 oder 1907 bis 1945 der Grafiker und Illustrator Carl Lindeberg, der u. a. die Titelbilder von Karl-May-Büchern gestaltet hat.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Villa Lindeberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lohse: Was uns Häusernamen sagen können (Teil 2). In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeuler Monatshefte e.V., April 2010, abgerufen am 18. Juni 2011.
  2. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950934 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 22. März 2021.
  3. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 166 f.

Koordinaten: 51° 6′ 9,5″ N, 13° 40′ 27,5″ O