Vulgrin II. (Angoulême)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vulgin II. (auch Wulfgrin; † 16. September 1140 in Bouteville) war ein Graf von Angoulême aus dem Haus Taillefer. Er war ein Sohn des Grafen Wilhelm V. Taillefer und der Vitapoi von Bénauges.

Er war im 11. Jahrhundert geboren, da er mit seinem Vater in den 1090er Jahren eine Schenkung an Saint-Pierre von Angoulême tätigte.[1] Er war in erster Ehe mit Pontia verheiratet, einer Tochter des Roger Poitevin de Montgommery, Graf von La Marche. Die normannische Familie Montgommery konkurrierte mit dem alteingesessenen Haus Lusignan um den Besitz der Grafschaft La Marche und Vulgrin zog durch seine Ehe die Feindschaft der Lusignan auf sich. Im Jahr 1127 griffen Hugo VII. von Lusignan und Gottfried I. von Rancon die ihm gehörende Burg von Montignac an, aber Vulgrin konnte die Angreifer erfolgreich zurückschlagen.[2]

Vulgrin starb auf der Burg Bouteville und wurde in der Abtei Saint-Cybard in Angoulême bestattet.[3]

Aus seiner ersten Ehe mit Pontia von La Marche hatte er einen Sohn und Erben, Wilhelm VI. Taillefer († 1179).

Seine zweite Ehefrau war Amable, eine Tochter des Vizegrafen Amalrich I. von Châtellerault. Ihre Kinder waren Fulko und Gottfried Martel.[4]

  • Sidney Painter: The Lords of Lusignan in the Eleventh and Twelfth Centuries, in: Speculum 32 (1957), S. 39.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ex Historia pontificum et comitum engolismensium. In: Recueil des Historiens des Gaules et de la France. 12 (1877), S. 394.
  2. Ex Historia pontificum et comitum engolismensium. In: Recueil des Historiens des Gaules et de la France. 12 (1877), S. 396.
  3. Zum Sterbedatum, Ort und Bestattung siehe: Ex Historia pontificum et comitum engolismensium. In: Recueil des Historiens des Gaules et de la France. 12 (1877), S. 399.
  4. Gottfried Martel begleitete 1163 Hugo VIII. von Lusignan auf eine „bewaffnete Pilgerfahrt“ (Kreuzzug) in das heilige Land und kämpfte dort 1164 in der Schlacht von Artah. Sein weiteres Schicksal ist unklar. Wilhelm von Tyrus: Historia Rerum in partibus transmarinis gestarum. XIX, §8–9, In: Recueil des historiens des croisades. (1844), Historiens occidentaux II, S. 894–895.
VorgängerAmtNachfolger
Wilhelm V. TailleferGraf von Angoulême
1120–1140
Wilhelm VI. Taillefer