Wahlbezirk Österreich ob der Enns 9

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Wahlbezirk Österreich ob der Enns 9
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich ob der Enns
Wahlkreisnummer 9
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Obernberg, Schärding
Anwesende Bevölkerung  30.925  (1910)
Wahlberechtigte 6.697  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Österreich ob der Enns 9 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich ob der Enns (Oberösterreich). Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlbezirk Österreich ob der Enns 9 umfasste die Gerichtsbezirke Obernberg und Schärding, wobei jedoch die Stadt Schärding sowie der Markt Obernberg (beide Wahlbezirk 6) vom Wahlbezirk ausgenommen waren.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Josef Doblhofer (katholisch-konservative Partei/Christlichsoziale Partei) als Sieger hervor. Er wurde bei der Reichsratswahl 1911 von seinem Parteikollegen Ferdinand Frankenberger abgelöst.

Wahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichsratswahl 1907[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Eine Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Josef Lang im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Josef Doblhofer Katholisch-Konservative Partei 4268 69,6 %
Ferdinand Grahamer Oberösterreichischer Bauernverein 1609 26,3 %
Alois Maier Sozialdemokratische Arbeiterpartei 191 3,1 %
Sonstige 61 1,0 %
Wahlberechtigte: 6604, Ungültige/Leere Stimmen: 66, Wahlbeteiligung: 93,8 %

Reichsratswahl 1911[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[3] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund des absoluten Mehrheit von Josef Lang im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Ferdinand Frankenberger Christlichsoziale Partei 3902 63,8 %
Ferdinand Grahamer Oberösterreichischer Bauernverein 1790 29,3 %
Lehner Sozialdemokratische Arbeiterpartei 318 5,2 %
Sonstige 105 1,7 %
Wahlberechtigte: 6697, Ungültige/Leere Stimmen: 160, Wahlbeteiligung: 93,7 %

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Der Wahltag in Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt, 16. Mai 1907, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
    Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
  3. Der Wahltag in Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt, 15. Juni 1911, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]