Wahlbezirk Österreich unter der Enns 31

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Wahlbezirk Österreich unter der Enns 31
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 31
Typ Städtewahlkreis
Region Wien-Döbling
Anwesende Bevölkerung  47.182  (1910)
Wahlberechtigte 10.109  (1911)
Abgeordnete


Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 31 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 31 umfasste den 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Wenzel Kuhn (Christlichsoziale Partei) als Sieger hervor. Er konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 erfolgreich verteidigen.

Reichsratswahl 1907

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Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Wenzel Kuhn im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Wenzel Kuhn Christlichsoziale Partei 4757 58,0 %
Josef Wokral Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1941 23,7 %
A. Kuffler deutsch-fortschrittlicher Kandidat 1025 12,5 %
Lucian Brunner deutsch-fortschrittlicher Kandidat 247 3,0 %
F. Reichelt[3] deutsch-nationale/alldeutsche Kandidaten 137 1,7 %
Sonstige[4] 96 1,2 %
Wahlberechtigte: 9151, Ungültige/Leere Stimmen: 259, Wahlbeteiligung: 92,5 %

Reichsratswahl 1911

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Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[5] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl)[6] durchgeführt.

Erster Wahlgang

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Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Wenzel Kuhn Christlichsoziale Partei 4268 49,3 %
August Sigl Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2489 28,7 %
Franz Visintini[7] deutschfreiheitlicher Kandidat 1698 19,6 %
Max Wellner tschechisch-nationaler Kandidat 53 0,6 %
Sonstige 155 1,8 %
Wahlberechtigte: 10.109, Ungültige/Leere Stimmen: 547, Wahlbeteiligung: 91,1 %
Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Wenzel Kuhn Christlichsoziale Partei 4424 51,2 %
August Sigl Sozialdemokratische Arbeiterpartei 4210 48,8 %
Wahlberechtigte: 10.109, Ungültige Stimmen: 492, Wahlbeteiligung: 90,3 %

Einzelnachweise

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  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In: Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung, 18. Mai 1907, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/frh
  3. Die in der Statistik genannten Stimmen verteilten sich vermutlich auf F. Reichelt (102) Stimmen und einen weiteren Kandidaten, vgl. Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung, 18. Mai 1907
  4. Darunter der Beamtenkandidat Dr. Waber, vgl. Artikel in: Deutsches Volksblatt / Deutsches Volksblatt. Radikales Mittelstandsorgan / Telegraf. Radikales Mittelstandsorgan / Deutsches Volksblatt. Tageszeitung für christliche deutsche Politik, 15. Mai 1907, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dvb
  5. Die Wahl in den deutschen Bezirken.. In: Arbeiter-Zeitung, 14. Juni 1911, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Artikel in: Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung, 17. Juni 1911, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/frh
  6. Artikel in: Neue Freie Presse, 21. Juni 1911, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  7. Artikel in: Reichspost, 8. Juni 1911, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rpt