Wessendorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wessendorf
Stadt Stadtlohn
Koordinaten: 51° 59′ N, 6° 55′ OKoordinaten: 51° 59′ 6″ N, 6° 54′ 34″ O
Fläche: 13 km²
Eingemeindung: 1. August 1964
Eingemeindet nach: Kirchspiel Stadtlohn
Postleitzahl: 48703
Vorwahl: 02563
Wessendorf (Nordrhein-Westfalen)
Wessendorf (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Wessendorf in Nordrhein-Westfalen
Die Bauerschaft Wessendorf westlich und südlich von Stadtlohn im 19. Jahrhundert

Wessendorf ist eine alte westfälische Bauerschaft und ein Stadtteil von Stadtlohn im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen. Bis 1964 war Wessendorf eine Gemeinde im ehemaligen Kreis Ahaus.

Die alte Bauerschaft Wessendorf umschloss den Stadtkern von Stadtlohn im Westen und im Süden. Seit Ende des 19. Jahrhunderts dehnte sich die Bebauung der Stadt auf das Gebiet von Wessendorf aus. Die ehemalige Gemeinde Wessendorf besaß zuletzt eine Fläche von 13 km². Die heutigen Stadtlohner Stadtteile und Wohnplätze Am Esch, Berkelhook, Bockwinkel, Breul, Feldkamp, Gescher Dyk, Hordt, Immingfeld, Linward und Wenningfeld liegen auf altem Wessendorfer Gebiet.[1]

Die Bauerschaft Wessendorf gehörte nach der Napoleonischen Zeit zunächst zur Bürgermeisterei Stadtlohn im 1816 gegründeten Kreis Ahaus. Mit der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung wurde 1843 aus der Landbürgermeisterei Stadtlohn das Amt Stadtlohn, zu dem die fünf Gemeinden Almsick, Estern-Büren, Hengeler-Wendfeld, Hundewick und Wessendorf gehörten.[2] Nachdem die Bebauung von Stadtlohn sich immer weiter auf das Gebiet von Wessendorf ausdehnte, trat Wessendorf 1910 ein Gebiet von 1,3 km² mit 1032 Einwohnern sowie 1930 ein Gebiet von 4,4 km² mit 423 Einwohnern an Stadtlohn ab.[1]

Am 1. August 1964 wurde Wessendorf mit Almsick, Estern-Büren, Hengeler-Wendfeld und Hundewick zur Gemeinde Kirchspiel Stadtlohn zusammengeschlossen, die ihrerseits 1969 in die Stadt Stadtlohn eingemeindet wurde.[3]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner Quelle
1858 372 [4]
1885 291 [5]
1910 629 [6]
1939 758 [7]
1950 928 [1]
1964 1643 [1]

Träger des lokalen Brauchtums sind unter anderem die Schützenvereine Wessendorf St. Liudger 1834 e.V. und St. Sebastian Wessendorf-Breul 1964 e.V. Die Hünenburg, eine mittelalterliche Wallburg, ist ein Baudenkmal auf Wessendorfer Gebiet.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Hans-Walter Pries: Wessendorf. In: HIS-Data. Abgerufen am 21. Januar 2017.
  2. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1844, Seite 83. Abgerufen am 3. September 2017.
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 284.
  4. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-commons.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  7. Michael Rademacher: Ahaus. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.