Wiedergeltinger Mühle

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Wiedergeltinger Mühle
Koordinaten: 48° 3′ N, 10° 39′ OKoordinaten: 48° 2′ 45″ N, 10° 39′ 18″ O
Höhe: 605 m
Postleitzahl: 86879
Vorwahl: 08241

Wiedergeltinger Mühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wiedergeltingen im Landkreis Unterallgäu in Bayern.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herz-Jesu-Kapelle an der Zufahrt zur Mühle, gestiftet und errichtet von Josef Kienle

Die Wiedergeltinger Mühle liegt an einem Nebenarm der Wertach, dem Mühlbach, etwa einen Kilometer westlich von Wiedergeltingen. Zusätzlich zur namensgebenden Mühle befinden sich dort einige Betriebe und Lagerhallen. Bei der Wiedergeltinger Mühle mündet der von Osten kommende Angergraben in den Mühlbach, welcher das westliche Gemeindegebiet von Wiedergeltingen entwässert.

In unmittelbarer Nachbarschaft gegen Norden befindet sich ein Hubschrauber-Landeplatz.

Ursprünglich lag die Siedlung an der alten Reichsstraße, die von Richtung Landsberg kommend durch Wiedergeltingen führte und weiter über Mindelheim nach Memmingen verlief. In den 1920er Jahren wurde der Straßenverlauf der jetzt als Kreisstraße MN 10 geführten Route geändert und an der Wiedergeltinger Mühle vorbeigeführt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mühle als zentraler Bestandteil des Gemeindeteils wird erstmals am 18. Januar 1279 erwähnt, als das Kloster Weingarten gegenüber dem Kloster Steingaden auf alle Rechte an Mühle, Wehr und Mühlbach verzichtet[1]. Schon im 17. Jahrhundert ist eine Mahlmühle und Sägemühle bezeugt[2], im 20. Jahrhundert wurde die Mühlentätigkeit aufgegeben und die Anlage zu einem Holzhandel umgewandelt. Außerdem siedelten sich noch andere Betriebe wie zum Beispiel ein Wertstoffhandel auf dem Gelände an.

Liste der Müller/Betriebsleiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Haug
  • um 1551 Ulrich Petz[3][4]
  • 1626: Elia Zecher[5]
  • 1650: Florian Spöttl[6][7]
  • 1700: Dominikus Spöttel[2]
  • 1741: Ignaz Schmidt[8]
  • 1815: Joseph Kienle[9]
  • um 1840: Franz Joseph Kienle
  • 1865: Franz Kienle[10]
  • um 1900: Joseph Kienle
  • um 1930: Joseph Kienle
  • 1975: Josef Kienle

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Caroli Henrici de Lang: Regesta Rerum Boicarum Autographa. Volumen IV, 1828, S. 84.
  2. a b Vergleichsbrief des Oberrichters Kempter von Wiedergeltingen, Kreisarchiv Neuburg an der Donau, 22. März 1700.
  3. Hans Pörnbacher. Schwäbische Literaturgeschichte, 2002, S. 94.
  4. Dr. Franz von Paula Schrank. Bayerische Reise, 1768, S. 241.
  5. Vergabebrief des Abtes Norbert von Steingaden, 30. Oktober 1626.
  6. Vergabebrief des Klosters Steingaden, Kreisarchiv Neuburg an der Donau, 23. Juni 1650.
  7. Beschaubericht Oberrichter Kempter von Wiedergeltingen, Kreisarchiv Neuburg an der Donau, 29. Januar 1650.
  8. Signat des Abtes Hyazinth von Steingaden an das Oberamt Wiedergeltingen, 27. April 1741
  9. Bericht des Kgl. Bayerischen Landgerichts Türkheim an das Kgl. Provinzial Kommissariat, 20. August 1815
  10. Protokoll des Kgl. Flusskommissars Türkheim, 5. November 1865