Wikipedia Diskussion:Bibliographisch-archivalische Datenbank/Links

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Grundsätzliche Gedanken[Quelltext bearbeiten]

Ganz grundätzlich dies vorweg: Das Hauptanliegen des Projektes ist es, in das Feld einzusteigen, solange wir hier noch die Chance haben, relativ schnell besser als andere zu werden.

Unsere Chance liegt dabei nicht in den Benutzern, die einen solchen Katalog von grundauf aufbauen. Die zentrale Datenstruktur werden wir von Anbietern solcher Daten sammeln müssen. Wir sollten dazu Kooperationen mit dem ESTC und dem VD16/17/18 anstreben und anbieten den Schritt in den VD19 zu tun.

Interessante Benutzer erhalten wir bei einer interessanten Datenbank, mit der die Benutzer mehr machen können als mit den bestehenden.

Ich denke darüber nach, das zu machen, was hochrangige Anbieter nicht machen wollen: den Benutzer an ihre Daten ran lassen. Die Hersteller von Bibliotheks- und Nationalkatalogen sehen im regulären Recherchierenden einen Laien, der nur kaputt machen würde, was sie herstellen. Man bietet eine e-mail Funktion für Fehlermeldungen, die dann eine Rdaktion bearbeiten wird, wo wir bei WP den edit-Knopf für die Korrektur bieten würden.

Spannend werden wir mit Sekunärliteratur zum historischen Buch, mit Inhaltsangaben etc. Mit Anknüpfung an Dissertationen aus den Philologien und der Geschichtswissenschaft. Das Ziel des Mediums ist es auf Benutzerkreise zuzutreten, die wir gerne ob ihrer Expertise näher an WP anbinden würden.

Nachdenken über bestehende Angebote[Quelltext bearbeiten]

Nationalkataloge: ESTC, VD16/17/18, STCN...[Quelltext bearbeiten]

Diese Einrichtungen sollten von den Rechercheoptionen unser Vorbild sein. Man darf sie nicht mit Einrichtungen wie die KVK verwechseln. Der KVK durchsucht Bibliothekskataloge, er erlaubt es, zu einem Buch, das einen interessiert, einen Standort unter den angekreuzten Bibliotheken zu finden. Er erlaubt es nicht, den Gesamtbestand aller Auflagen zu erfassen, die in die Welt gingen. Mitunter wird ein Titel 30 Mal genannt, wenn er in 30 Bibliotheken vorrätig ist, mitunter überhaupt nicht, da er in keiner der angekreuzten vorhanden ist.

Das Ziel unseres Katalogs wäre es der Buchproduktion auflagenweise abzubilden, darunter Standorte dieser Bücher zu erfassen, gleich wo sie sich auffinden - das ist das Ziel der Nationalkataloge.

Anders als diese sollten wir mit der globalen Perspektive denken. Spannend ist es gerade zu wissen, ob ein Titel außerhalb des eigenen Landes bekannt wurde und wie sich seine Wirkung entfaltete.

Die Sparte Publikationsgeschichte können bisherige Kataloge nicht liefern, da sie menschliches Wissen über Auflagen voraussetzt.

Die wenigsten der neuen Kataloge bieten Kommentarfunktionen. Woher wissen wir bei den vielen Anonyma der frühen Neuzeit, wer die Autoren waren? Manchmal stecken pure traditionelle Mutmaßungen dahinter, die von den Katalogen tradiert werden, manchmal Fehler, die in der Forschung längst ausgemerzt sind, aber von der Forschung nicht an die Kataloge gelangen. Wir sollten hinter allen Angaben eine Fußnotenfunktion haben, mit denen Belege eingeführt werden können.

Open Library[Quelltext bearbeiten]

File:1477-1799 ESTC titles per decade, statistics.png

Es ist dies das Projekt, das dem angedachten am nächsten kommt, mich dann jedoch unbefriedigt lässt. Die einfache Suche ist wie man sich sowas wohl vorstellt: Ein Feld und man gibt was ein. Für die Forschung wird erst die advanced search interessant, die sich hier unter "more search options" versteckt und dann sehr banal daherkommt. Hier gibt es die wenigen Suchoptionen Title, Author, ISBN, Subject, Place, Person, Publisher. Da fällt mir bereits alles raus, womit ich im ESTC und im VD16 und VD17 Statistiken anfretigte Benutzer:Olaf Simons/Buchhandelsstatistiken (und das war bereits mühsam genug). Man will zumindest Jahre eingeben können, wenn man mit historischem Buchbestand arbeitet, um etwa zu erfassen, wie sich Dinge entwickelten. Und dann wird man interessante Verknüpfungen haben wollen: Man recherchierte Jahre für die englische Buchproduktion und fragt sich, wo der Anstieg zwischen 1750 und 1800 herkommt. Der ESTC erlaubt es, nach einzelnen Gegenden zu befragen. Hinter dem ESTC oder dem VD17 zurückzubleiben, ist trist. Wenn man Angst hat, dem Kunden zu viele Suchoptionen zuzumuten, dann sollte man mit ihm halt zum weiteren Anklicken "mehr" bieten nach seinem persönlichen Bedarf. Da eine Datenbank komplexe Metadaten erhält, sollte es keine Binnenstrukturierung dieser Daten geben, die nicht auch such- und verknüpfbar ist.

Von Wikipedia kommend hätte ich gerne ein System, das es erlaubt, neue Felder zu eröffnen. Das Wikipedia-Kategoriensystem ist genial. Ich möchte Bücher nach Interessen kategorisieren können.

Das Wikipedia-Namensraumkonzept ist wichtig, wenn wir es anderen Projekten nahelegen wollen, ihre Arbeit am Buchbestand auf unserer Plattform auszuführen. Der Benutzer-Namensraum sollte ebenso editierbar sein, wie unser bekannter Wikipedia-Namensraum: Freie Flächen, auf denen Benutzer Artikelschreiben, Links setzen etc.

Das ist am Ende das größte Manko: Man wünscht sich eine barrierefreie Verknüpfung in Wikipedia hinüber. Die weitere Info zum Autor leitet in die englische WP, von dort kann man per Interwiki die Sprache seiner Wahl haben. (Alternativ: Das Link geht in der Regel in die WP, deren Sprache im Text gesprochen wird).

Wenn ich endlich Open Library Befunde habe, dann muss ich sie sinnvoll strukturieren können. Hier suchte ich (Author) "Manley" und (Title) "Atalantis":

http://openlibrary.org/search?title=atalantis&author=Manley

das ist für den, der was damit anfangen will gruselig. Die Erstedition des Titels kommt angeblich von 2004, ich kann mir das ohnehin nicht chronologisch anzeigen lassen. Hier will ich über den bereits unbefriedigenden ESTC hinauskommen und Publikationsgeschichten geben können. Der Benutzer sollte dort beginnen, wo der ESTC aufhört. Erst Daten des komplexen Status mit eigenem Wissen anzureichern, ist wirklich reizvoll. --Olaf Simons 16:06, 2. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Library Thing[Quelltext bearbeiten]

Das hat wohl interessante Aspekte bei der Kommentierung, die hier dem Benutzer erlaubt ist, es ist auf der anderen Seite eine Seite, die so zwischen Amazon und Facebook steht, keine Seite, die wissenschaftlich genutzt werden könnte und die in den Bereich der Wikipedia-Wissenvermittlung passen würde.

Man sollte über diese Seite nachdenken um den Benutzer-Namensraum schmackhaft zu machen. Spannend ist es zu erfahren, wer über dieselben Bücher arbeitet und sich hier austauschen zu können. Spannend wäre es zu erfahren, wer überhaupt ein Buch las (wir sprehen hier von Büchern, die zwischen 1460 und 1850, wenn nicht 1900 auf den Markt kamen, und von Leuten in historischen Ausgaben gelesen werden. Z.B Scans von EEBO und ECCO, oder eben in Bibliotheksexemplaren.

Zotero, KVK[Quelltext bearbeiten]

Beide Projekte haben eine Gemeinsamkeit: sie durchsuchen das Netz nach Büchern. KVK tut dies als Website, Zotero tut dies aus dem Browser heraus. Beide bilden nicht die Buchproduktion ab, sie erfassen Titelnennungen und bieten im Falle des KVK noch dazu Standortnachweise.

Mendeley; CiteULike[Quelltext bearbeiten]

Mendeley ist so etwas wie das Library Thing der scientific community. Anders als das anvisierte Projekt ist man nicht auf die Primärliteratur ausgerichtet - auf Bücher die zwischen 1460 und 1900 gedruckt wurden, sondern auf aktuelle Forschungsliteratur. Insofern gibt es hier weniger Überschneidungen als Denkanreize, was man von dieser Seite lernen könnte. Schlau gelöst ist die Import-Funktion, mit der Infos aus Datensamlungen in den Katalog, an dem hier gearbeitet wird, hinübergezogen werden.

CiteULike ist stärker als Mendeley auf die Literarturrecherche im Bereich von aktuellen Fachartikeln und das Zitieren ausgerichtet.

Nachdenken über Kooperationen[Quelltext bearbeiten]

Angebote, die wir machen könnten und die uns Links bringen:

  • Spannend wäre es, wenn wir Benutzern der Nationalkatalogen und Digitalisierungsprojekte (EEBO, ECCO, Google Books, Dünnhaupt online) die Chance geben, bei uns mehr zu den gesehenen Exemplaren zu sagen. Eine pure Kommentar- und Sekundärfunktion sollte von diesen Anbietern nicht als Konkurrenz gesehen werden.