Wikipedia Diskussion:Schreibwettbewerb/Reform
Reform des Schreibwettbewerbs
[Quelltext bearbeiten]Anmerkung: Dieser Text ist eine Dublette eines am Samstag, dem 4. Mai auf die SW-Disk eingestellten Beitrags. Atomics Rat folgend, stelle ich ihn hier zur Diskussion.
Ehrlich gestanden halte ich gar nichts davon, aus dem Brainstorming zur Zukunftsfrage eine weitere Wiki-Monsterbürokratie zu machen respektive x Unterseiten anzulegen an Stellen, die kein Mensch findet. Daher bin ich ich mal mutig und stelle hier einfach mal einen Abschnitt ein mit Vorschlägen aus meiner Sicht.
Struktur. Ein Langzeit-Schwachpunkt des SW ist, dass nur lange bis ellenlange Beiträge dort eine Chance haben. Obwohl es keine offizielle Byte-Untergrenze gibt, haben kürzere Beiträge erfahrungsgemäß keine Chance. Diskutiert wurde dieser Mißstand bei fast jedem SW; aber dabei blieb es. Aus enzyklopädischer Sicht führt diese Favorisierung dazu, dass Themen, zu denen aus unterschiedlichen Gründen vergleichsweise wenig zu schreiben ist (beliebige Beispiele: das Album einer Band, eine eher unbedeutende lokale Sehenswürdigkeit, der hier mit der Länge von dem usw. usf.), vom Volumen her aufgepumpt werden. Grundsätzlich ist diese Schieflage wikipedia-immanent, weil wir a) in Sachen wichtig und weniger wichtig keine Prioritäten setzen, b) Prioritäten per se umstritten, c) nicht durchsetzbar wären und d) Textlängenbeschränkungen in diesem Medium nicht so dringlich sind. Nichtsdestotrotz denke ich, dass es aus unterschiedlichen Gründen Sinn ergeben würde, den „Druck zur Länge“ zumindest seitens des SW rauszunehmen.
Vorschlag daher: Ähnlich wie bei Film- oder Literaturfestivals drei „Klassen“ anbieten – für lange Artikel, für mittellange und zusätzlich eine für Kurzartikel. Zur Handhabung: Die jeweiligen Klassen könnten/würden weniger Beiträge enthalten. Um der neuen Aufteilung angemessen zu begegnen, könnte man auch die Juryauswahlen auf 3 x 3 pro Sektion beschränken – plus nochmal eine entsprechende Gesamtauswahl. Der Publikumspreis bliebe von dieser Regelung unberührt. Vorteil: Da nicht mehr zwingend nur lange Riemen erstellt werden müssten, könnte die Aufteilung dazu führen, dass die Hemmschwelle sinkt und mehr AutorInnen sich (wieder) am SW beteiligen. Zusätzlich ergäbe das einen weiteren Vorteil für den Artikelbestand selbst: Spezialthemen mit weniger berichtenswerter Faktenbasis müßten nicht zwingend auf Doktorarbeitslänge ausgeweitet werden (= Plus für die Leser); auch für einen normalangen bzw. angemessen langen Artikel bestünde die Chance der Anerkennung.
Kultur der Anerkennung. Liegt darnieder; wäre dringendst, und auch als Signal vorab, zu heben. Ein Aspekt davon sind sicher attraktive Preise – solche von der Art, wie es sie auch bei Wettbewerben zuvor bereits gab. Ein weiterer Aspekt wäre, alles, was teilnehmende oder potenziell teilnehmende AutorInnen in irgendeiner Weise demotiviert, zu unterlassen – also Zombiediskussionen um Kleinscheiss, oberlehrerhafte Attacken auf User und ähnliches in der Art. Der Punkt ist sicher ein breites Feld. Allerdings bin ich der Meinung, dass ohne allerdeutlichste Signale nur noch ein „RIP“ zu setzen ist. Eine wesentliche Voraussetzung für diesen Punkt ist eine angemessene Begleitung des Wettbewerbs; Gedanken dazu folgen im anschließenden Punkt.
Jury. Mein Vorschlag hier: Da die Veranstaltung am Boden liegt, sollte sich eine Gruppe langjähriger SW-TeilnehmerInnen mit diebezüglich untadeligem Ruf zusammenscharen und zur nächsten Jurywahl eine Blockliste bilden – vielleicht mit dem Titel Block des Vertrauens. Der Block sollte sich bewußt auf informelle Weise konstituieren, auf bewußt exklusive Weise antreten und als Block durchaus auch einen Richtungswahlkampf durchführen. „Block“ hieße nicht, dass andere KandidatInnen sich Richtung und Intention nicht anschließen bzw. diese nicht unterstützen könnten. Allerdings bin ich der Meinung, dass ohne eine Personalliga, die für eine zivile Durchführung antritt, kein Vertrauensgewinn erzielt werden kann. In Anbetracht der Situation sollten sich gewählte KandidatInnen aus diesem Block (idealerweise zusammen mit dem Rest) für den gesamten Ablauf zuständig fühlen – letztlich dafür, dass der jeweilige SW ein Erfolg wird. Letzte Anmerkung zum Block: Das soll keine „Liebesheirat“ werden. Vielmehr ein bewußtes Sich-Zusammentun von Leuten, denen ein ziviler Ablauf der Veranstaltung bzw. die Veranstaltung selbst am Herzen liegt.
Soweit von meiner Seite. Was mich anbelangt: Ich reiß mich um nichts; wegen mir könnt ihr den Beitrag hier auch gern eintüten. Woran ich mich allerdings nicht beteiligen werde, sind irgendwelche Larifari-Diskussionen, Formalhaarspaltereien, Schulddiskussionen, Theoriediskussionen, Personaldiskussionen und anderes in der Art. --Richard Zietz 16:54, 6. Mai 2013 (CEST)
- Ich weiß nicht so recht, warum deine Vorschläge nicht auf die Vorderseite passen sollen, hier werden sie wohl versauern. Leider, ich finde sie nämlich überwiegend gut, bis auf die Einheitslistenwahl - das riecht mir schon im Vorfeld nach Cliquenbildung der Etablierten. --Stullkowski (Diskussion) 17:56, 6. Mai 2013 (CEST)