Wilhelm von Dörnberg (Forstmeister)

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Friedrich Wilhelm Carl Heinrich Freiherr von Dörnberg (* 5. Juli 1781 in Mansbach; † 21. Januar 1877 in Darmstadt) war ein hessischer Oberforstmeister, Politiker und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm von Dörnberg war der Sohn des Hauptmanns in niederländischen Diensten Ferdinand Freiherr von Dörnberg (1752–1788) und dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene von Mansfeld (1753–170). Dörnberg, der evangelischen Glaubens war, heiratete am 5. April 1808 in Frankfurt am Main Marie Freiin von Malapert genannt von Neufville (1785–1871), die Tochter des Schöffen, Senators und Bürgermeisters in Frankfurt am Main Friedrich Wilhelm Freiherr von Malapert gen. von Neufville (1755–1818).

Dörnberg besuchte 1796 das Gymnasium Philippinum Weilburg und erhielt dort dann den ersten forst-praktischen Unterricht beim Oberförster Rauch. Er wurde 1801 durch Landgraf Ludwig X. zum Jagdjunker ernannt. Er machte eine forstwissenschaftliche Ausbildung an der Privatforstlehranstalt von Heinrich Cotta in Zillbach. 1802 wurde er Oberforstassessor und 1804 Assessor beim Oberforstkolleg in Darmstadt. Ab 1814 war er Oberforstmeister in Lorsch, 1824 Forstinspektor des Forstes Heppenheim, 1847 Landesjägermeister und 1852 Oberstforstmeister. 1864 trat er in den Ruhestand.

Er war Begründer des Waldfeldbaubetriebs in Hessen-Darmstadt. 1834 wurde er Mitglied der hessischen landwirtschaftlichen Vereine und 1855 Vizepräsident des landwirtschaftlichen Vereins der Provinz Starkenburg. 1870 wurde er zum Ehren-Vizepräsident ernannt.

Er war Fideikommißbesitzer und Erbküchenmeister in Hessen.

Von 1826 bis 1830 und erneut 1840 bis 1847 gehörte er der Zweiten Kammer der Landstände an. Er wurde für den Wahlbezirk Starkenburg 6/Lorsch gewählt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Heß: Dörnberg, Friedrich Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 514 f.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 110.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 243–244.
  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 142–143, Nr. 794.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen. (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 89.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]