Wilhelmine von Hessen-Kassel

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Wilhelmine von Hessen-Kassel

Wilhelmine von Hessen-Kassel (* 25. Februar 1726 in Kassel; † 8. Oktober 1808 in Berlin) war eine Prinzessin von Hessen-Kassel und durch Heirat Prinzessin von Preußen.

Leben

Wilhelmine war eine Tochter des Prinzen Maximilian von Hessen-Kassel, einem Bruder des Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel und des schwedischen Königs Friedrich. Wilhelmines Mutter war Prinzessin Friederike Charlotte (1698–1777), Tochter des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt. Die Prinzessin wurde als große Schönheit mit viel Charme beschrieben.

1751 lernte sie ihren künftigen Ehemann, den Prinzen Heinrich von Preußen auf dessen Brautfahrt in Kassel kennen. Die Hochzeit fand am 25. Juni 1752 im Schloss Charlottenburg statt und erlaubte dem Prinzen die Einrichtung einer eigenen Hofhaltung. Seinen Geschwistern beschrieb er die Situation, dass er von der Gefangenschaft des Königs, in die Gefangenschaft der Ehe wechselte. Das Paar lebte abwechselnd auf Schloss Rheinsberg und in Berlin.

Eine vermeintliche Affäre der Prinzessin führte 1766 zur endgültigen Trennung des kinderlosen Paares. Tatsächlich hatte ihr Ehemann mehr Interesse an etlichen männlichen Mitgliedern seiner Entourage.[1] Wilhelmine bewohnte fortan das Berliner Palais Unter den Linden (heute Humboldt-Universität). Während der Besetzung Berlins durch Napoléon im Jahre 1806, war die damals 80-jährige Prinzessin eines der wenigen Mitglieder der Königsfamilie, die Berlin nicht verließ.[2]

Einzelnachweise

  1. Albert Moll: Die konträre Sexualempfindung S. 128, Fischer's Medicin Buchhandlung, 1899
  2. Frank Bauer: Napoleon in Berlin S. 78, Berlin Story Verlag, 2006