Wir haben eben geheiratet

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Film
Titel Wir haben eben geheiratet
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1949
Stab
Regie Hans Effenberger
Hermann Wallbrück
Drehbuch Hans Effenberger
Produktion Karl Steurer
Musik Ernst Hans Richter
Gustav Zelibor
Hans Ziegler
Kamera Herbert Thallmayer
Herbert Brunnbauer
Ludwig Kerner
Schnitt Munni Obal
Besetzung

und Ernst Neuhardt, Louis Stroh, Eva Symo, Hermann Wallbrück

Wir haben eben geheiratet ist eine im Spätsommer 1948 entstandene, österreichische Ehekomödie von Hans Effenberger und Hermann Wallbrück mit Lotte Lang, Hans Olden und der bekannten Operettensängerin Ida Russka in den Hauptrollen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mary de la Mamarides war einst eine gefeierte Operettendiva, die allerdings in ihren drei Ehen, wie sie behauptet, immer an den falschen Mann geraten war. Nun hat sie zwei im heiratsfähigen Alter befindliche Söhne namens Uli und Jim, die sie abgöttisch liebt, und fürchtet nichts mehr, als dass die beiden ebenfalls in die “Ehefalle” geraten könnten. Was Frau Mama nicht weiß: Die beiden Söhne haben soeben selbst geheiratet, und um diesen Tatbestand vor der dominanten Mutter zu verheimlichen, müssen die beiden jungen Männer nun einiges unternehmen, was bald dank Heimlichkeiten und zahllosen Schwindeleien und Tricks – inklusive eines sich tot stellenden Freundes – zu den genreüblichen, lustspielhaften Verwicklungen und Missverständnissen führt.

Produktionsnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wir haben eben geheiratet entstand im August und September 1948 am im oberösterreichischen Salzkammergut gelegenen Attersee und am Mondsee[1][2] sowie an Wiener Drehorten (z. B. die Staatsoper und am Kahlenberg) und wurde am 29. Juli 1949 uraufgeführt. In Deutschland war der an der Kinokasse ziemlich erfolglose Streifen nicht zu sehen.

Die bei den Dreharbeiten knapp 21-jährige Heliane Bei gab hier ihr Filmdebüt, der Bühnenbildner Ferry Windberger schuf hier seine ersten und bis in die 1960er Jahre hinein auch letzten Filmbauten. Für die in Wien ansässige deutsche Editorin Munni Obal war dies der letzte nachweisbare Filmschnitt.

Wissenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den ehemaligen Schauspieler und erfolgreichen Theaterlustspielautor Hans Effenberger war dies seine einzige Filmregie und zugleich sein einziger Tonfilm. Co-Regisseur Hermann Wallbrück war wenige Jahre zuvor mit dem die Gefahr der Geschlechtskrankheiten thematisierenden, aufklärerischen Dokumentarfilm Schleichendes Gift (1946) und einem ähnlich angelegten Tuberkulose-Aufklärungsfilm namens Macht im Dunkel (1947) bekannt geworden.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der nur wenig beachtete Film stieß auf ein sehr geteiltes Echo, nachfolgend zwei Beispiele:

In der Salzburger Volkszeitung heißt es: “Es handelt sich hier um ein heiter beschwingtes musikalisches Lustspiel, das seine amüsanten Verwicklungen aus ewig aktuellen Ehekonflikten bezieht.”[3]

Die Weltpresse hingegen schimpfte: “Ein Machwerk von fast kindischem Dilettantismus, das an die Anfänge der Stummfilmzeit erinnert. Mit solchen Filmen wird der österreichischen Filmindustrie bestimmt kein Dienst erwiesen. (…) Das Erstaunlichste an dieser mißglückten Angelegenheit ist der Umstand, daß ein Mann dafür zeichnet, der als Autor erfolgreicher Theaterstücke einen guten Namen hatte.”[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Drehbericht I. In: Weltpresse. Unabhängige Nachrichten und Stimmen aus aller Welt / Weltpresse, 1. September 1948, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dwp
  2. Drehbericht II. In: Welt am Abend(. Das österreichische Abendblatt), 2. September 1948, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/waa
  3. Kritik I. In: Salzburger Volkszeitung, 9. Juli 1949, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/svz
  4. Kurzkritik II. In: Weltpresse. Unabhängige Nachrichten und Stimmen aus aller Welt / Weltpresse, 1. August 1949, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dwp