Wolfram Huschke (Musikwissenschaftler)

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Wolfram Huschke (* 18. April 1946 in Weimar) ist ein deutscher Musikwissenschaftler.

Huschkes Ahnen waren Ärzte, die im Dunstkreis Johann Wolfgang Goethes beziehungsweise Friedrich Schillers standen und diese auch behandelten. Ein Huschke, nämlich Wilhelm Ernst Christian Huschke letztlich war bei der Sektion Schillers beteiligt und schrieb dessen Obduktionsbericht. Wolfram Huschke ist Sohn des Archivars Wolfgang Huschke.[1]

Huschke war Schulmusiker, als Professor für Musikdidaktik an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar seit 1993 tätig. Zuvor erfolgten 1977 Promotion[2] und 1988 Habilitation[3], jeweils auf dem Gebiet Musikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Von 1993 bis 2001 war er Rektor dieser Hochschule, von 1989 bis 1997 Institutsleiter für Schulmusik. Von 1991 bis 1993 hatte er das Dekanat für diesen Bereich inne. Seit 2001 war er Leiter des Franz-Liszt-Zentrums. Seit 1990 war Huschke Vizepräsident, ab 2000 Präsident der Franz-Liszt-Gesellschaft in Weimar. Von 1990 bis 1993 war er Präsident der Stadtverordnetenversammlung von Weimar.

Huschkes Forschungsschwerpunkt ist die Musikgeschichte Weimars. So schrieb er u. a. zu Franz Liszt. Er war maßgeblich an dem Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte beteiligt.

2005 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 2012 wurde er Ehrensenator der Musikhochschule Franz Liszt Weimar. 2014 erfolgte die Verleihung des Verdienstordens des Freistaates Thüringen.

Literatur (Auswahl)

  • Zukunft Musik. Eine Geschichte der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar 2006. ISBN 3-412-30905-2
  • Musikort Weimar. Begegnungen von Luther bis Liszt., Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar:2017. ISBN 978-3-412-50736-7
  • Franz Liszt : Wirken und Wirkungen in Weimar, Weimarer Verlags-Gesellschaft, Weimar 2010. ISBN 978-3-941830-11-0

Einzelnachweise

  1. https://www.weimar-lese.de/index.php?article_id=331
  2. Musik im klassischen und nachklassischen Weimar : zur Entwicklung des Weimarer Musiklebens 1756 bis 1861, Diss. A, Halle-Wittenberg 1977.
  3. Die kompositorische Bearbeitung musikalischer Werke als typisches Phänomen der bürgerlichen Musikentwicklung im 19. Jahrhundert, Diss. B, Halle-Wittenberg 1988.