XPp (Inschrift)

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XPpE auf den senkrechten Gewandfalten des Königs am südlichen Türpfosten des östlichen Eingangs zur Haupthalle

XPp ist die Bezeichnung einer Inschrift von Xerxes I. (X). Sie wurde in Persepolis (P) entdeckt und von der Wissenschaft mit einem Index (p) versehen. Die Inschrift liegt in altpersischer, elamischer und babylonischer Sprache vor. Sie ist in mehreren Ausführungen überliefert.

„Xerxes, der große König, König der Könige, des Dareios, des Königs, Sohn, ein Achaimenide.“

Xerxes I.: Schmitt 2009

Die Inschrift XPp befindet sich auf den senkrechten Gewandfalten des Königs, dessen Reliefs an den Türpfosten zur Haupthalle des Palastes von Xerxes I. angebracht sind. Die altpersische Sprachversion ist auf zwei Zeilen auf der vordersten Falte angebracht. Auf der hintersten Falte folgen die einzeiligen Schriften, wobei die elamische Sprachversion hinter der babylonischen liegt.[1]

Die Inschrift war wahrscheinlich ursprünglich auf allen Darstellungen des Königs angebracht, das bedeutet, an allen fünf Eingängen zur Haupthalle.[2] Die überlieferten Standorte befinden sich am östlichen Türpfosten des westlichen Eingangs der Nordmauer (NW), am südlichen Türpfosten des östlichen Eingangs (E) und am südlichen Türpfosten des westlichen Eingangs (W). Die Inschrift am westlichen Eingang ist stark fragmentiert.[3] Ein viertes Fragment befindet sich am östlichen Türpfosten des östlichen Eingangs der Nordmauer (NE).[4] Die vier Überlieferungen werden mit zusätzlichen Indexen, die die Standorte anzeigen, unterschieden: XPpNW[5], XPpE[6], XPpW[7] und XPpNE.[8] Die Inschriften sind in situ (am Ursprungsort).

Der Text von XPp ist identisch mit demjenigen von XPe, XPq und XPr. Alle Inschriften mit diesem Text wurden deshalb bis 2000 unter der Notation XPe geführt. Alireza Shapour Shahbazi gruppierte sie 1985 nach der Anzahl der Zeilen und Rüdiger Schmitt trennte sie im Jahr 2000 auf der Basis von Kontext, Standort und Funktionalität in vier verschiedene Inschriften.

  • Claudius James Rich: Narrative of a Journey to the Site of Babylon in 1811: And Other Memoirs. (Cambridge Library Collection - Archaeology). 1839, Tafel XIX a, b und c. (Cambridge University Press)
  • Franz Heinrich Weißbach: Die Keilinschriften der Achämeniden. Leipzig 1911, S. xxv. (idb.ub.uni-tuebingen.de, Digitalisat)
  • Erich Friedrich Schmidt: Persepolis. I: Structures, Reliefs, Inscriptions. (= Oriental Institute Publications. Band 68). University of Chicago Press, Chicago 1953, S. 239, Tafel 178, 179, 180B, 181B und 182D.
  • Alireza Shapour Shahbazi: Old Persian Inscriptions of the Persepolis Platform (=Corpus Inscriptionum Iranicarum. Part 1 Inscriptions of Ancient Iran, Vol.1 The Old Persian Inscriptions, Portfolio I.). London 1985, S. 14 und Tafel XXXVI.
  • Rüdiger Schmitt: The Old Persian Inscriptions of Naqsh-i Rustam and Persepolis. (= Corpus Inscriptionum Iranicarum. Part I Inscriptions of Ancient Iran. Vol. I The Old Persian Inscriptions. Texts II). School of Oriental and African Studies, London 2000, ISBN 0-7286-0314-4, S. 109.
  • Amélie Kuhrt: The Persian Empire. A Corpus of Sources from the Achaemenid Empire. London/ New York 2007. ISBN 978-0-415-43628-1, S. 304.(oi.uchicago.edu, Digitalisat)
  • Rüdiger Schmitt: Die altpersischen Inschriften der Achaimeniden. Editio minor mit deutscher Übersetzung. Reichert, Wiesbaden 2009, S. 22 und 177. (archive.org)

Einzelnachweise

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  1. Schmidt 1953.
  2. Schmidt 1953.
  3. Schmidt 1953.
  4. Shahbazi 1985.
  5. vormals XPebNW, Schmitt 2000.
  6. vormals XPebE, Shahbazi 1985.
  7. vormals XPebW, Shahbazi 1985.
  8. vormals XPebNE, Shahbazi 1985.