Zardi’s

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Zardi’s (auch Zardi’s Jazzland) war ein Veranstaltungsort für Jazzmusik in Los Angeles, der Anfang der 1950er-Jahre bis 1957 bestand.

Das Zardi’s befand sich am Hollywood Boulevard im Hollywood and Vine Viertel.[1] Dort spielten zu Beginn der 1950er-Jahre namhafte Musiker wie Bob Brookmeyer,[2] Stan Getz,[3] Jimmy Giuffre,[2] Oscar Peterson, Art Tatum[1], und Cal Tjader, dessen Konzert 1956 im Down Beat besprochen wurde.[4] Zu den regelmäßigen Gästen gehörte u. a. auch der junge Komponist La Monte Young.[5] Im Laufe seines Bestehens wurden im Zardi's einige Konzerte mitgeschnitten, von Oscar Peterson, Sarah Vaughan, Earl Bostic und Buddy DeFranco.[6] Herb Geller widmete dem Club seine Komposition Tardi for Zardi's, die auf den Akkordfolgen von All God’s Children Got Rhythm aufbaute.[7] Anfang 1956 gab es eine wöchentliche Live-Fernsehserie mit dem Titel Tonight at Zardi’s, die mit einem Konzert des Stan Kenton Orchestra begann.[8] Mitte der 1950er-Jahre schlossen eine Reihe von Jazzclubs in Los Angeles ihre Pforten, neben dem Zardi’s[9] auch The Haig und der Tiffany Club.[10]

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ted Gioia: West Coast Jazz: Modern Jazz in California, 1945–1960. New York: Oxford University Press, 1992.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Central Avenue Sounds: Jazz in Los Angeles, herausgegeben von Clora Bryant, William Green, Steven Isoardi, Buddy Collette, Marlin Young, 2000, S. 243
  2. a b Martin Williams: Jazz Changes, Seite 85
  3. Gordon Jack: Fifties Jazz Talk: An Oral Retrospective, 2004, Seite 42
  4. S. Duncan Reid: Cal Tjader: The Life and Recordings of the Man Who Revolutionized Latin Jazz. 2013, S. 64
  5. Jeremy Grimshaw: Draw a Straight Line and Follow It: The Music and Mysticism of La Monte Young. S. 23
  6. Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 8. Oktober 2014)
  7. Max Harrison, Charles Fox, Eric Thacker, Stuart Nicholson: The Essential Jazz Records: Modernism to Postmodernism, 2000, S. 91
  8. Billboard, 11. Februar 1956
  9. Der Billboard erwähnt in seiner Ausgabe vom 19. August 1957 die Schließung des Clubs.
  10. James Gavin: Deep in a Dream: The Long Night of Chet Baker. 2011, S. 130