Zehntscheune (Detmold)

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Zehntscheune

Daten
Ort Detmold,
Ameide
Baujahr 1555
Koordinaten 51° 56′ 14,4″ N, 8° 52′ 34,5″ OKoordinaten: 51° 56′ 14,4″ N, 8° 52′ 34,5″ O

Die Zehntscheune an der Ameide in Detmold ist ein Gebäude des Lippischen Landesmuseums und seit dem 17. Mai 1985 ein eingetragenes Baudenkmal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zehntscheune wurde im Jahr 1555 in Sabbenhausen errichtet. Sie unterstand dem Kloster Falkenhagen. Mitte des 20. Jahrhunderts drohte dem Gebäude wegen Baufälligkeit der Abriss. Der Besitzer erklärte sich dazu bereit, die Scheune kostenlos abzugeben, wenn dafür die Abbruchkosten übernommen würden. Der Kreis Detmold sagte die Übernahme der Kosten in Höhe von 10.000 DM zu und übergab das Balkenwerk dem Landesverband Lippe für die geplante Erweiterung des Landesmuseums auf dem ehemaligen Waschhof am Detmolder Schloss. 1953 begannen die Abbauarbeiten, das Fachwerk wurde nach Detmold an die Ameide transloziert und in den Jahren 1960–62 wieder aufgebaut. Die Zehntscheune wurde damit in das Gebäudeensemble des Lippischen Landesmuseums eingegliedert.

Sie beherbergt seit Oktober 2010 im Erdgeschoss die Dauerausstellung Arminius, Thusnelda und die Schlacht im Teutoburger Wald – Ein deutscher Gründungsmythos und in den beiden Dachgeschossen eine Möbelsammlung.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Zehntscheune handelt es sich um einen Vierständer-Fachwerkbau[1] mit hohem Krüppelwalmdach und verbretterten Giebeln. Über der Toreinfahrt befindet sich das Zeichen der Kreuzherren von Falkenhagen und die Jahreszahl 1555. Die durchgehende Diele zeichnet sich durch geschwungene Kopfbänder und wuchtiges Deckengebälk aus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Hansen: Das Lippische Landesmuseum in den Jahren 1952–1976. Sein Neubeginn am Detmolder Burggraben. In: 150 Jahre Lippisches Landesmuseum Detmold 1835–1985. Detmold 1985, S. 262–264.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zehntscheune – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte Sabbenhausens. Abgerufen am 26. November 2014.