Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges

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Halle der Kommandeure

Das Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges (russisch Центральный музей Великой Отечественной войны) ist das Museum über den Zweiten Weltkrieg für ganz Russland und ist neben dem Zentralmuseum der Russischen Streitkräfte und der Roten Armee, das die Rolle der Armee betont, vor allem Gedenkort an das Geschehen und die Personen im gesamten Kriegsgeschehen in Moskau.

Eine Filiale befindet sich mit dem Memorialmuseum deutscher Antifaschisten in Krasnogorsk .

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte sich der Bestand des Armeemuseums beträchtlich und es erhielt 1951 den Namen Zentralmuseum der Sowjetarmee. Es enthielt eine ständige Ausstellung zum Großen Vaterländischen Krieg.

Baubeginn war am 3. März 1986, Eröffnung am 9. Mai 1995. Architekt war Anatoli Trofimowitsch Poljanski.

Sonderausstellungen 2022

Im Museum eröffnete 2022 die Ausstellung „Gewöhnlicher Nationalsozialismus“,[1] welche den Russischen Überfall auf die Ukraine rechtfertigen sollte. Zwei Wochen nach der Eröffnung setzte Großbritannien den Museumsdirektor wegen der Verbreitung von Desinformation auf die Sanktionsliste. Die unabhängige Internetzeitung Meduza berichtete über eine „sehr seltsame“ Ausstellung, welche ohne jede Erklärung eines Zusammenhanges Symbole wie Hakenkreuz und Ukrainische Flagge zusammenführe. Unzählige Videos würden ohne jede erkennbaren örtlichen oder zeitlichen Zusammenhang präsentiert, selbst solche vollkommen irrelevanter Youtubekanäle.[2] Die Fortsetzungsausstellung «Gewöhnlicher NATOzismus» zeige laut Eigenangabe die „konsequente aggressive Aktivität des (NATO-)Bündnisses“,[3] die Ausstellung präsentiere laut Beschrieb in der NZZ „in aggressiver Verdrehung der Fakten“ einen angeblichen «Nazismus» Europas und der USA.[4]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Museum steht im Siegespark auf dem Poklonnaja-Hügel. Dort befinden sich auch eine Ausstellung von Fahrzeugen aus dem Krieg und die Gedenksynagoge an die Shoah, die Kirche St. Georg, die Gedenkmoschee, ein Triumphbogen und ein Obelisk.

Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Außengelände des Museums sind in einer Landschaft verschiedene Ausstellungsobjekte zu sehen. Weitere Exponate finden sich im Innenbereich. Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit:

Geschütze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • TM-1-180 Eisenbahngeschütz
  • 76-mm-Gebirgsgeschütz M1938
  • 120-mm-Mörser M1938
  • 122-mm-Kanone M1931 (A-19) (2×)
  • 122-mm-Haubitze M1938
  • 152-mm-Kanone M1935 (Br-2)
  • 152-mm-Haubitze M1943
  • 160-mm-Mörser M1943
  • 203-mm-Haubitze B-4M
  • 37-mm-Flugabwehrkanone M1939 (61-K)
  • 45-mm-Panzerabwehrkanone M1937 (53-K)
  • 42-mm-Panzerabwehrkanone M1942
  • 76-mm-Regimentskanone M1927
  • 76-mm-Regimentskanone M1943 (OB-25)
  • BM-13 Katyusha
  • Type 88 75-mm-Flugabwehrkanone (JP)
  • Type 90 75-mm-Feldkanone 1930 (JP)
  • Type 94 75-mm-Feldkanone 1934 (JP)
  • 57-mm-Panzerabwehrkanone ZIS-2
  • 76-mm-Panzerabwehrkanone ZIS-3
  • 45-mm-Panzerabwehrkanone M1937

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • T-18 (MS-1) ohne Fahrwerk
  • T-26 Modell 1931
  • T-26 Modell 1933
  • BT-7 Modell 1937
  • T-34 Modell 1941
  • T-34 Modell 1942
  • T-34-85 Modell 1944
  • T-44
  • KV-1S
  • IS-2
  • IS-3
  • T-46 Prototyp ohne Fahrwerk
  • T-55A
  • T-60
  • T-64 BV
  • T-70
  • T-72
  • SU-100 (2×)
  • Matilda II (GB)
  • Sherman M4 A2 (US)
  • Pz.Kpfw. III Ausf. J (D)
  • Pz.Kpfw. III Ausf. L Wrack (D)
  • Pz.Kpfw. IV Ausf. F (D)
  • Pz.Kpfw. 38 (t) Ausf. F (D)
  • Panzerjäger 38 Ausf. M „Marder III“ (D)
  • Sturmgeschütz III (D)
  • OT-810 als Sd.Kfz. 251 (CZ)
  • Type 2 Ka-Mi (JP)
  • Type 4 Ke-Nu (JP)
  • Type 95 Ha-Go (JP)
  • Type 97 Chi-Ha (JP)
  • Type 97 Shinhoto (JP)
  • GAZ M1 Stabwagen
  • Unic-Kegresse P-107 (FR)

Flugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • MIG-15
  • MIG-17
  • MIG-21
  • Sukhoi Su-2
  • Sukhoi SU-17
  • JU-88 (Cockpit-Sektion) (D)
  • LaGG-3
  • YAK-3
  • Iljuschin Il-2
  • Iljuschin Il-4
  • Nakajima Ki-43 (JP)
  • Kochyerigin DI-6
  • Me Bf-109 (Replika) (D)
  • Me Bf-110 (Heck-Sektion) (D)
  • Bell P-63 Kingcobra (US)
  • Hawker Hurricane IIB (GB)
  • Polikarpow I-15
  • Polikarpow I-16
  • Kamov Ka-25 PL
  • Kamov Ka-25 PLO
  • Kamov Ka-26
  • Mil Mi-24D
  • Mil Mi-8T
  • Mil Mi-24

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Suchscheinwerfer 3-15-4B M1939
  • Turm des U-Bootes L-3
  • Lazarett-Eisenbahnwaggon
  • Gedeckter Güterwagen
  • Flachwagen (Eisenbahn)
  • Lokomotive Typ 680-96
  • Panzerzug
  • Schienenwolf (Bauart?)
  • Reste einer gesprengten Brücke
  • Torpedo 53-39
  • Patroulienboot Project 1204 (Shmel class)
  • Torpedoboot Project 123 bis
  • U-Boot-Schiffsschraube

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Обыкновенный нацизм, Internetauftritt des Museums, abgerufen am 12. November 2022
  2. На Поклонной горе открылась выставка «Обыкновенный нацизм». В программе — рассказы о зверствах бандеровцев, свастики и сравнение гитлеровской Германии с современной Украиной Мы ознакомились с этой (очень странной) экспозицией, Meduza, 25. Mai 2022; der genannte YouTube-Kanal ist https://www.youtube.com/c/kbunews/videos
  3. Обыкновенный NATOцизм Internetauftritt des Museums, abgerufen am 12. November 2022
  4. «Wir können zum Schutz vor den Bomben nicht alle Artefakte aus der Ukraine herausschaffen. Doch auch der Mangel an Strom zerstört die Kunstwerke», NZZ, 11. November 2022

Koordinaten: 55° 43′ 50,8″ N, 37° 30′ 16,5″ O