Naturschutzgebiet Ziegenberg bei Heimburg

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Kamm des Ziegenbergs, Blick Richtung Nordwest

Der Ziegenberg ist ein als Naturschutzgebiet ausgewiesenes langgestrecktes Hügelareal zwischen Benzingerode und Heimburg am Nordrand des Harzes. Das im Landschaftsschutzgebiet Harz und Vorländer liegende Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 88,4 ha und weist neben Halbtrockenrasen, Gebüschfluren und Kiefernwäldern auch Feuchtwiesenareale auf. Höchste Erhebungen sind der namensgebende Ziegenberg (315,7 m ü. NN) und der Struvenberg (291 m ü. NN)

Geologie

Als Bestandteil der nördlichen Aufrichtungszone des Harzes entstand der Ziegenberg während der Gebirgsentwicklung des Harzes. Während dessen Heraushebung wurden die horizontalen Schichten des Umlandes, hauptsächlich aus Muschelkalk bestehend, aufgestellt. Der nördliche Teil des Ziegenberges ist durch Silt und Mergel geprägt.

Flora

Im Naturschutzgebiet hat der Lothringer Lein (Linum leonii) sein nördlichstes Vorkommensgebiet.

Zu den darüber hinaus vorkommenden Pflanzen zählen vor allem die Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga), die Großblütige Braunelle (Prunella grandiflora), der Gewöhnliche Fransenenzian (Gentianopsis ciliata), das Sichelblättriges Hasenohr (Bupleurum falcatum) und die Silberdistel (Carlina acaulis).

Nutzung und Naturschutzgebiet

Blick auf den Südhang des Struvenbergs

Kurz vor Abfall des Berges in Richtung Benzingerode durchziehen die Reste von Wallanlagen einer im 10. Jahrhundert bestehenden Schutzburg, der Struveburg, das Gelände. Nach Rodung des Waldes diente der Berg über Jahrhunderte als Weidefläche. Später wurden Teile des Areals mit Schwarzkiefern (Pinus nigra) aufgeforstet und Steinbrüche angelegt.

Aufgabe des zum 1. Januar 1982 [1] eingerichteten Naturschutzgebietes ist „Schutz und Erhaltung der Trocken- und Halbtrockenrasen mit ihren submediterranen Pflanzengesellschaften sowie einer artenreichen Insektenfauna“[2] und ein Schutz der geologischen Besonderheiten. Zu diesem Zweck wird der Berg gelegentlich durch Schafe beweidet, darüber hinaus wird Buschwerk entfernt. Der Kiefernwald des südlichen Hangs soll in einen Steppenwald mit Traubeneichen umgewandelt werden. Andere Flächen werden einer vollkommen natürlichen Entwicklung überlassen.

Im Bereich des Kamms ist der Ziegenberg teils durch zwei parallel verlaufende Pfade erschlossen. Am Fuße des Südhangs verläuft ein Feldweg.

Einzelnachweise

  1. Erklärung von zwei Landschaftsteilen zu Naturschutzgebieten und zur Erweiterung von zwei bestehenden Naturschutzgebieten. 3. Tagung des Bezirkstages Magdeburg vom 10. Dezember 1981 Beschluß Nr. 22-3 (VIII)/81 (pdf-Datei, 12 Kilobyte)
  2. http://www.lvwa-natur.sachsen-anhalt.de/wernige/nsg0050.htm

Koordinaten: 51° 49′ 44″ N, 10° 53′ 19″ O