Hommage

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Eine Hommage (frz. homme, lat. homo, „Mensch“) ist ein öffentlicher Ehrenerweis, meist auf eine berühmte Persönlichkeit, der man sich verpflichtet fühlt. Oft stehen die Urheber einer Hommage selbst in der Öffentlichkeit.

Ausprägungen der Hommage

Als Hommage werden vor allem alle Verweise gesehen, die im Rahmen eines künstlerischen Werks gegeben werden und jemanden hervorheben, dem der Künstler besondere Anregungen für sein Werk verdankt. Oft sind Kunstwerke als Ganzes explizit als Hommage entworfen. Von einigen Kritikern wird beispielsweise Woody Allens Film Manhattan als eine Hommage für New York gesehen, das Album Abbey Road wird als Hommage an das Tonstudio der Beatles betrachtet.

Einige Filme oder musikalische Kompositionen tragen den Ausdruck „Hommage“ im Titel als „Hommage an/für …“, die Schreibweise „Hommage à …“ ist in diesem Zusammenhang ebenfalls geläufig. Auch Veranstaltungen können als Hommage für eine berühmte Person oder eine Sache angelegt sein, oft zu einem besonderen Datum, Gedenktag oder Jubiläum.

Historische Bedeutung

Im Mittelalter verstand man unter „Hommage“ eine feierliche Zeremonie, bei der Feudalpächter oder Vasallen ihre Lehnstreue gegenüber dem Lehnsherren bekundeten. Es handelte sich dabei um eine symbolische Bestätigung des Vasallenvertrages, der zwischen zwei freien Männern geschlossen worden war. Dabei versicherte der Vasall dem Lehnsherren, dessen „Mann“ (franz. homme) zu sein.

Solche Verträge wurden auch zwischen Rittern und Lehnsherren geschlossen. Die öffentliche Bekundung unter Zeugen war ebenso bindend wie ein schriftlicher Vertrag. Die Zeremonie wurde später häufig durch die Kirche geleitet und dabei dokumentiert. Bei eventuell auftretenden Rechtsstreitigkeiten konnte die Kirche als zuverlässiger Zeuge auftreten, da sie allgemein als vertrauenswürdig angesehen wurde.

Letzte öffentliche Hommage 1953

Siehe auch Krönung britischer Monarchen

Die letzte öffentliche Hommage feudalen Ursprungs fand bei der Thronbesteigung Elisabeth II. statt. Direkt nach der Krönung wurde sie von den Großen ihres Reiches inthronisiert. Anschließend wurde die Lehnstreue durch die Ersten des jeweiligen Standes bekundet. Zuerst vom Erzbischof von Canterbury als Primas der Staatskirche, gefolgt vom Ehemann der Königin Prinz Philip, Duke of Edinburgh. Danach leisteten die Dukes königlichen Blutes den Lehnseid. Die nächsten Lehnseide wurde vom jeweiligen Ersten des Ranges für alle Standesmitglieder, im Gegensatz zu den Lehnseiden bis 1836, abgegeben. So zum Beispiel durch den Duke of Norfolk als Ersten der Dukes. Es folgten die Marquess, Earls, Viscounts, Barons und als einziger Nichtadeliger der Lord High Chancellor.

Siehe auch

Wiktionary: Hommage – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen