Szaflary

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Szaflary
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Szaflary (Polen)
Szaflary (Polen)
Szaflary
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kleinpolen
Powiat: Nowy Targ
Gmina: Szaflary
Geographische Lage: 49° 25′ N, 20° 2′ OKoordinaten: 49° 25′ 24″ N, 20° 1′ 37″ O
Einwohner: 3400 (2011)
Postleitzahl: 34-424
Telefonvorwahl: (+48) 18
Kfz-Kennzeichen: KNT



Szaflary ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Szaflary im Powiat Nowotarski der Woiwodschaft Kleinpolen in Polen.

Marktplatz und die Kirche in Szaflary

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt an der Grenze vom Neumarkter Becken im Norden und dem Bukowina-Gebirge im Süden, unmittelbar südlich der Stadt Nowy Targ, an der Biały Dunajec und der DK 47 bzw. Zakopianka, in der Landschaft Podhale.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst wurde eine Holzburg (fortalicium) gegen Räuber auf einem Hügel aus Kalkstein am linken Ufer des Weißen Dunajec nach der Mitte des 13. Jahrhunderts vom Kloster Szczyrzyc errichtet.[1] Das deutschrechtliche Dorf wurde im Jahr 1338 im Satz Scultetiam [Schulzenamt] nostram in Saphlar (...) Leupoldus colonus ibidem in Saphlar erwähnt. Nach Barbara Czopek-Kopciuch ist der Name vom mittelhochdeutschen Personennamen *Schefflar (<Schäffler(n)?; der Schaffler – Fassbinder, oder nach K. Potkański bedeutete die Wortherkunft die Schäfer/Schafhirten?[2]) abgeleitet und phonetisch polonisiert: durch sch ~ š, e ~ ela, ff ~ f, und mit dem Suffix -y pluralisiert.[3] 1350 wurde die Kirche (Rector ecclesie) in Sewfler im Dekanat Longo Campo (siehe Nowy Targ) erwähnt.[4] Jan Długosz beschrieb in den Jahren 1470 bis 1480 die damals ausgebaute königliche Burg als Fortalitium parefatum Schefflary (...) a tenuta fortalitii Schefflari.[2]

Das Dorf gehörte zunächst zum Königreich Polen (ab 1569 in der Adelsrepublik Polen-Litauen), Woiwodschaft Krakau, Kreis Sącz. Bei der ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Ab dem Jahr 1855 gehörte es zum Bezirk Nowy Targ. 1899 wurde die Bahnstrecke Chabówka–Zakopane durch Szaflary eröffnet.

1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Szaflary zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es gehörte dann zum Distrikt Krakau im Generalgouvernement. Von 1975 bis 1998 gehörte Szaflary zur Woiwodschaft Nowy Sącz.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Szaflary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tomasz Jurek (Redakteur): LUDZIMIERZ. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2010, abgerufen am 22. April 2019 (polnisch).
  2. a b Władysław Lubaś: Nazwy miejscowe południowej części dawnego województwa krakowskiego. Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Wrocław 1968, S. 147 (polnisch, online).
  3. Barbara Czopek-Kopciuch: Adaptacje niemieckich nazw miejscowych w języku polskim [Die Adaptation deutscher Ortsnamen im Polnischen]. Prace Instytutu Języka Polskiego. Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, 1995, ISBN 83-8557933-8, ISSN 0208-4074, S. 80 (polnisch, Online).
  4. Tomasz Jurek (Redakteur): DŁUGIE POLE. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2010, abgerufen am 22. April 2019 (polnisch).
  5. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF-Datei; 783 kB)