„İbrahim Tatlıses“ – Versionsunterschied

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== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==
İbrahim Tatlıses, genannt Ibo, wurde 1952 in Şanlıurfa in der Türkei als Sohn einer [[Araber|arabisch]]-[[Kurden|kurdischen]] Familie geboren. Sein Künstlername „Tatlıses“ bedeutet „Süße Stimme“. Er hat seine eigene Show und einen Radiosender, ist Schauspieler und Entertainer. Spätestens seit seinem Auftritt bei der ''[[Die Harald Schmidt Show|Harald Schmidt Show]]'' im Jahre 1998 ist er auch in Deutschland bekannt. Schon in seiner Jugend sang er auf Hochzeiten und Festen. 1975 wurde ein Musikproduzent auf ihn aufmerksam, jedoch wurde sein erstes Album kein Erfolg. Im Alter von 23 Jahren zog er nach [[Istanbul]]. Er hielt sich zunächst mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bis er 1978 sein zweites Album „Ayaginda Kundura“ herausbrachte. Dieses brachte ihm den Durchbruch und war der Beginn einer bis in die späten 1980er Jahre andauernden kommerziell erfolgreichen Karriere. Der unverheiratete İbrahim Tatlıses hat fünf Kinder. Ihm gehören mehrere Firmen, darunter Restaurantketten, eine Reisebusgesellschaft, eine Fluggesellschaft, ein eigener Radiosender, ein Fernsehsender, eine Käse- und Joghurtproduktionsfirma sowie eine Textilherstellungsfirma. Wegen seines großen Erfolgs wird er in den Medien als [[Imperator]] bezeichnet. Für die [[Parlamentswahlen in der Türkei 2007|Parlamentswahlen im Juli 2007]] stellte sich İbrahim Tatlıses vorerst als Unabhängiger in seiner Heimatstadt Şanlıurfa, später dann mit der [[Genç Parti]] in Istanbul zur Wahl und erlitt eine herbe Wahlniederlage. Die Genç Parti erhielt rund 3 Prozent Stimmen und scheiterte damit deutlich an der 10-prozentigen [[Sperrklausel]] der Türkei.
İbrahim Tatlıses, genannt Ibo, wurde 1952 in Şanlıurfa in der Türkei als Sohn einer [[Araber|arabisch]]-[[Kurden|kurdischen]] Familie geboren. Sein Künstlername „Tatlıses“ bedeutet „Süße Stimme“. Er hat seine eigene Show und einen Radiosender, ist Schauspieler und Entertainer. Spätestens seit seinem Auftritt bei der ''[[Die Harald Schmidt Show|Harald Schmidt Show]]'' im Jahre 1998 ist er auch in Deutschland bekannt. Schon in seiner Jugend sang er auf Hochzeiten und Festen. 1975 wurde ein BLÄST GERNe Musikproduzent auf ihn aufmerksam, jedoch wurde sein erstes Album kein Erfolg. Im Alter von 23 Jahren zog er nach [[Istanbul]]. Er hielt sich zunächst mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bis er 1978 sein zweites Album „Ayaginda Kundura“ herausbrachte. Dieses brachte ihm den Durchbruch und war der Beginn einer bis in die späten 1980er Jahre andauernden kommerziell erfolgreichen Karriere. Der unverheiratete İbrahim Tatlıses hat fünf Kinder. Ihm gehören mehrere Firmen, darunter Restaurantketten, eine Reisebusgesellschaft, eine Fluggesellschaft, ein eigener Radiosender, ein Fernsehsender, eine Käse- und Joghurtproduktionsfirma sowie eine Textilherstellungsfirma. Wegen seines großen Erfolgs wird er in den Medien als [[Imperator]] bezeichnet. Für die [[Parlamentswahlen in der Türkei 2007|Parlamentswahlen im Juli 2007]] stellte sich İbrahim Tatlıses vorerst als Unabhängiger in seiner Heimatstadt Şanlıurfa, später dann mit der [[Genç Parti]] in Istanbul zur Wahl und erlitt eine herbe Wahlniederlage. Die Genç Parti erhielt rund 3 Prozent Stimmen und scheiterte damit deutlich an der 10-prozentigen [[Sperrklausel]] der Türkei.


Am späten Abend des 13.&nbsp;März 2011 wurde der Sänger nach der Aufzeichnung seiner Show (Ibo Show) beim Sender ''Beyaz TV'' bei einem Attentat mit einer großkalibrigen Maschinenpistole schwer verletzt. Angaben zufolge wurde Tatlıses in den Kopf getroffen, woraufhin er mehrmals operiert wurde. Die Pressesprecher des behandelnden Krankenhauses berichteten in der Nacht, dass der Sänger außer Lebensgefahr sei.<ref>[http://www.focus.de/panorama/vermischtes/istanbul-tuerkischer-saenger-ibrahim-tatlises-niedergeschossen_aid_608337.html Focus-Online v. 14. März 2011] abgerufen 14. März 2011</ref> Am Abend des 16. März wurde ein polizeibekannter Unterweltboss als verdächtiger Auftraggeber festgenommen.<ref>[[Deutschlandfunk]] vom 17. März 2011: [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1413305/ Kurdischer Sänger im Koma] abgerufen 18. März 2011</ref>
Am späten Abend des 13.&nbsp;März 2011 wurde der Sänger nach der Aufzeichnung seiner Show (Ibo Show) beim Sender ''Beyaz TV'' bei einem Attentat mit einer großkalibrigen Maschinenpistole schwer verletzt. Angaben zufolge wurde Tatlıses in den Kopf getroffen, woraufhin er mehrmals operiert wurde. Die Pressesprecher des behandelnden Krankenhauses berichteten in der Nacht, dass der Sänger außer Lebensgefahr sei.<ref>[http://www.focus.de/panorama/vermischtes/istanbul-tuerkischer-saenger-ibrahim-tatlises-niedergeschossen_aid_608337.html Focus-Online v. 14. März 2011] abgerufen 14. März 2011</ref> Am Abend des 16. März wurde ein polizeibekannter Unterweltboss als verdächtiger Auftraggeber festgenommen.<ref>[[Deutschlandfunk]] vom 17. März 2011: [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1413305/ Kurdischer Sänger im Koma] abgerufen 18. März 2011</ref>
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* 1985: ''Mavi Mavi (etwa: Azurblau)'' (Türküola Kaset No. 1938)
* 1985: ''Mavi Mavi (etwa: Azurblau)'' (Türküola Kaset No. 1938)
* 1986: ''Gülüm Benim (Meine Rose)'' (Türküola Kaset No. 2033)
* 1986: ''Gülüm Benim (Meine Rose)'' (Türküola Kaset No. 2033)
* 1988: ''Konseri (Sein Konzert)'' (Türküola Kaset No. 2358)
* 1988: ''Konseri (Sein Konzert)'' LUTSCHT GERNE2358)
* 1990: ''Anılarım. 3 (Meine Erinnerungen 3)'' (Minareci Kaset No. 4486)
* 1990: ''Anılarım. 3 (Meine Erinnerungen 3)'' (Minareci Kaset No. 4486)
* 1991: ''Kara Zindan (Schwarzer Kerker)'' (Minareci Kaset No. 4500)
* 1991: ''Kara Zindan (Schwarzer Kerker)'' (Minareci Kaset No. 4500)

Version vom 6. November 2013, 15:17 Uhr

İbrahim Tatlıses (2007)

İbrahim Tatlıses (* 1. Januar 1952 in Şanlıurfa) mit bürgerlichem Namen İbrahim Tatlı ist ein türkischer Schauspieler und Sänger mit arabischen und kurdischen Wurzeln. Er gilt als wichtiger Vertreter der arabesken Musik, zudem ist er ein bekannter Fernsehmoderator, Produzent und Unternehmer in der Türkei.

Leben und Werk

İbrahim Tatlıses, genannt Ibo, wurde 1952 in Şanlıurfa in der Türkei als Sohn einer arabisch-kurdischen Familie geboren. Sein Künstlername „Tatlıses“ bedeutet „Süße Stimme“. Er hat seine eigene Show und einen Radiosender, ist Schauspieler und Entertainer. Spätestens seit seinem Auftritt bei der Harald Schmidt Show im Jahre 1998 ist er auch in Deutschland bekannt. Schon in seiner Jugend sang er auf Hochzeiten und Festen. 1975 wurde ein BLÄST GERNe Musikproduzent auf ihn aufmerksam, jedoch wurde sein erstes Album kein Erfolg. Im Alter von 23 Jahren zog er nach Istanbul. Er hielt sich zunächst mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bis er 1978 sein zweites Album „Ayaginda Kundura“ herausbrachte. Dieses brachte ihm den Durchbruch und war der Beginn einer bis in die späten 1980er Jahre andauernden kommerziell erfolgreichen Karriere. Der unverheiratete İbrahim Tatlıses hat fünf Kinder. Ihm gehören mehrere Firmen, darunter Restaurantketten, eine Reisebusgesellschaft, eine Fluggesellschaft, ein eigener Radiosender, ein Fernsehsender, eine Käse- und Joghurtproduktionsfirma sowie eine Textilherstellungsfirma. Wegen seines großen Erfolgs wird er in den Medien als Imperator bezeichnet. Für die Parlamentswahlen im Juli 2007 stellte sich İbrahim Tatlıses vorerst als Unabhängiger in seiner Heimatstadt Şanlıurfa, später dann mit der Genç Parti in Istanbul zur Wahl und erlitt eine herbe Wahlniederlage. Die Genç Parti erhielt rund 3 Prozent Stimmen und scheiterte damit deutlich an der 10-prozentigen Sperrklausel der Türkei.

Am späten Abend des 13. März 2011 wurde der Sänger nach der Aufzeichnung seiner Show (Ibo Show) beim Sender Beyaz TV bei einem Attentat mit einer großkalibrigen Maschinenpistole schwer verletzt. Angaben zufolge wurde Tatlıses in den Kopf getroffen, woraufhin er mehrmals operiert wurde. Die Pressesprecher des behandelnden Krankenhauses berichteten in der Nacht, dass der Sänger außer Lebensgefahr sei.[1] Am Abend des 16. März wurde ein polizeibekannter Unterweltboss als verdächtiger Auftraggeber festgenommen.[2]

Diskografie

  • 1975: Ben İnsan Değilmiyim? (Bin ich kein Mensch?)
  • 1978: Doldur Kardaş İçelim (Schenk ein Bruder, lass uns trinken)
  • 1979: İbrahim Tatlıses
  • 1980: Ceylan (Reh)
  • 1980: Gelme İstemem (Komm nicht, ich möchte es nicht) (erschienen in Deutschland)
  • 1981: Gülmemiz Gerek (Wir sollten lachen)
  • 1982: Yaşamak Bu Değil (Das ist kein Leben)
  • 1983: Yalan (Lüge)
  • 1984: Benim Hayatım (Mein Leben)
  • 1984: Yaşamak Bu Değil (Dies ist kein Leben) (erschienen in Deutschland)
  • 1985: Mavi Mavi (Blau Blau)
  • 1986: Gülüm Benim (Meine Rose)
  • 1987: Allah Allah (Gott, Gott)
  • 1988: Kara Zından (Schwarzer Kerker)
  • 1988: Fosforlu Cevriyem (Meine leuchtende Umgebung)
  • 1989: İnsanlar (Menschen)
  • 1990: Söylim Mi? (Soll Ich sagen?)
  • 1991: Vur Gitsin Beni (Erschieß' mich)
  • 1992: Ah Keşkem (Ah, wenn...)
  • 1993: Mega Aşk (Mega-Liebe)
  • 1994: Haydi Söyle (Nun sag schon)
  • 1995: Klasikleri (Seine Klassiker)
  • 1996: Ben De İsterem (Ich will auch)
  • 1996: Akdeniz Akşamlari (Mittelmeer Nächte)
  • 1998: At Gitsin (Wirf es weg/Schwamm drüber)
  • 1999: Selam Olsun (Grüße)
  • 2001: Yetmez Mi? (Reicht es nicht?)
  • 2003: Tek Tek (Stück für Stück/Einzeln)
  • 2004: Aramam (Ich suche nicht)
  • 2005: Sizler icin (Für euch)
  • 2007: Bulamadım (Ich habe (sie)nicht gefunden)
  • 2008: Neden (Warum/Weshalb)
  • 2009: Yağmurla Gelen Kadın (Die Frau, die mit dem Regen kam)
  • 2010: Hani Gelecektin (Du wolltest doch kommen)

auf Kassette:

  • 1976: Sevdim De Sevilmedim (Ich habe geliebt, wurde aber nicht geliebt) (Uzelli Kaset No. 499)
  • 1977: Hatice (Kervan Kaset No. 527)
  • 1981: Ayağında Kundura (etwa: Der Schuh an deinem Fuß) (Türküola Kaset No. 1560)
  • 1981: Sabuha (Türküola Kaset No. 1561)
  • 1983: Yalan (Lüge) (Türküola Kaset No. 1730)
  • 1984: Benim Hayatım (Mein Leben) (Türküola Kaset No. 1925)
  • 1985: Mavi Mavi (etwa: Azurblau) (Türküola Kaset No. 1938)
  • 1986: Gülüm Benim (Meine Rose) (Türküola Kaset No. 2033)
  • 1988: Konseri (Sein Konzert) LUTSCHT GERNE2358)
  • 1990: Anılarım. 3 (Meine Erinnerungen 3) (Minareci Kaset No. 4486)
  • 1991: Kara Zindan (Schwarzer Kerker) (Minareci Kaset No. 4500)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Focus-Online v. 14. März 2011 abgerufen 14. März 2011
  2. Deutschlandfunk vom 17. März 2011: Kurdischer Sänger im Koma abgerufen 18. März 2011