Naticarius

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Naticarius

Naticarius orientalis

Systematik
Klasse: Schnecken (Gastropoda)
Ordnung: Sorbeoconcha
Unterordnung: Hypsogastropoda
Überfamilie: Naticoidea
Familie: Mondschnecken (Naticidae)
Gattung: Naticarius
Wissenschaftlicher Name
Naticarius
Dumeril, 1805
Naticarius millepunctatus, Nicosia Formation, Pliocene, Cyprus.

Naticarius ist eine Gattung der Mondschnecken (Naticidae). Sie wurde von Dumeril im Jahre 1806 erstmals beschrieben. Häufig wird Naticarius auch als Untergattung der Gattung Natica betrachtet.[1][2][3]

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie die Arten der Gattung Natica besitzen die Naticarius-Arten meist ein kleines bis mittelgroßes, kugelförmiges Gehäuse mit wenigen, rasch zunehmenden Umgängen.[4] Das Gewinde ist häufig nicht besonders hoch und weist einen flachen Apex auf. Die Oberfläche des Gehäuses ist im Regelfall glatt und zeigt meist eine typische Färbung oder Zeichnung (z. B. Naticarius onca), die in den meisten Fällen eine Bestimmung der verschiedenen Arten zulässt. Das Gehäuse wird bei Gefahr durch ein kalkiges Operculum verschlossen. Im Gegensatz zu Arten der Gattung Natica weist das Operkulum der Naticarius-Arten kreisförmig angeordnete, parallele Vertiefungen auf (multisulcate).[3]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Naticarius sind typische Weichbodenbewohner, die überwiegend in tropischen und subtropischen Regionen zu finden sind. Mit ihrem schwellbaren Fuß durchpflügen sie den Sandboden nach anderen Weichtieren. Durch ihre speziell geformte Radula ist es ihnen möglich, die Schalen von Meeresschnecken und Muscheln anzubohren und die Weichteile auszusaugen.[2][4]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Typusart der Gattung Naticarius ist Naticarius carena (nachträgliche monotypische Zuordnung durch Froriep im Jahre 1806).[4]

Arten der Gattung Naticarius[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bouchet, P. & Rocroi, J.-P. (2005): Part 2. Working classification of the Gastropoda. Malacologia, 47: S. 239–283, Ann Arbor, ISSN 0076-2997.
  2. a b c d e f Huelsken, T., Wägele, H., Peters, B., Mather, A., Hollmann, M. (2011): Molecular analysis of adults and egg masses reveals two independent lineages within the infaunal gastropod Naticarius onca (Röding, 1798) (Caenogastropoda: Naticidae). Molluscan Research, 31(3): S. 141–151. PDF
  3. a b Riedel, F (2000): Ursprung und Evolution der "höheren" Caenogastropoda. Berliner Geowissenschaftliche Abhandlungen, Reihe E, Band 32, Berlin, 240 S., ISBN 3-89582-077-6.
  4. a b c Cernohorsky, W.O. (1971): The family Naticidae (Mollusca: Gastropoda) in the Fiji Islands. Records of the Auckland Institute and Museum 8: S. 169–208.
  5. a b Huelsken T. et al. (2008): Naticidae (Mollusca: Gastropoda) of Giglio Island (Tuscany, Italy): Shell characters, live animals, and a molecular analysis of egg masses. Zootaxa, 1770: S. 1–40. (PDF; 1,16 MB)

Weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Victor Millard: Classification of the Mollusca. A Classification of World Wide Mollusca. Rhine Road, Südafrika 1997, ISBN 0-620-21261-6.
  • Winston Ponder & David Lindberg, Towards a phylogeny of gastropod molluscs; an analysis using morphological characters. Zoological Journal of the Linnean Society, 119: 83-265, London 1997, ISSN 0024-4082.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naticarius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Naticidae. In: Hardy's Internet Guide to Marine Gastropods. Abgerufen am 19. Juli 2013.