Auge um Auge (2011)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Auge um Auge
Originaltitel Another Silence
Produktionsland Frankreich, Kanada, Brasilien, Argentinien
Originalsprache Spanisch, Englisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Santiago Amigoréna
Drehbuch Santiago Amigoréna
Nicolás Buenaventura
Produktion Luc Vandal
Laurent Lavolé
Hernán Musaluppi
Musik Yves Desrosiers
Kamera Lucio Bonelli
Schnitt Véronique Bruque
Anita Remón
Besetzung

Auge um Auge ist ein Kriminalfilm von Santiago Amigoréna aus dem Jahr 2011. Er wurde am 7. September 2011 auf den Filmfestspielen von Venedig veröffentlicht. Das Drehbuch fertigte der Regisseur zusammen mit Nicolás Buenaventura.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die junge Polizistin Marie verliert ihren Mann und ihren Sohn im Kugelhagel eines Drogenkrieges. Fortan sinnt sie auf Rache. Ihre Kollegen der kanadischen Polizei helfen ihr bei ersten Recherchen. Die Spur des Täters führt sie nach Südamerika. Als bescheidene Rucksacktouristin lernt sie in dem argentinischen Bergdorf Iturbe die Familie des Attentäters Pablito Molina kennen. Die Tatsache, dass seine Frau Lila in äußerst primitiven Verhältnissen lebt und selbst gerade Mutter eines Jungen geworden ist, erweckt Mitleid in Maries ansonsten so verbitterter Seele. Hier erfährt sie auch, dass Pablito kürzlich nach La Quiaca (an der Grenze zu Bolivien) abreiste. Sie reist ihm nach.

Bei einem Streifzug durch die Stadt erkennt sie Pablito auf dem Rücksitz eines drogentransportierenden Lastwagens und folgt dem Fahrzeug per Anhalter. Auf einem Rastplatz erschießt sie dann Pablitos Begleiter und gibt ihm eine letzte Möglichkeit seine Tat zu rechtfertigen. Mit tränenerstickter Stimme bittet er sie um Verzeihung. Angeblich wusste er nicht, dass zum Tatzeitpunkt ein Kind im Auto sitzt – Maries Sohn Nicky. Zum zweiten Mal wird Marie vom Mitleid übermannt, was sie daran hindert Vergeltung zu üben. Der aufkommende seelische Schmerz lässt sie zu Boden sinken. Sie windet sich vor Schmerz im Wüstenstaub.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee zu diesem Film entstand bei Santiago Amigorena während eines Aufenthalts im zerstörten Beirut 2006. Er wollte eine Geschichte über „Vergebung“ schreiben. Sein Film Quelques Jours en Septembre (dt. DVD-Titel: A Few Days in September – Die Zeit läuft aus...) lief damals in Beirut auf einem Filmfestival.[1] Das Filmdrama Auge um Auge wurde in Argentinien, dem Heimatland des Regisseurs,[2] und im kanadischen Québec gedreht.[3] Die Wetterbedingungen in den argentinischen Bergen waren schwierig. Temperaturunterschiede und Sandstürme bereiteten dem Drehteam Probleme. Aufgrund der dünnen Luft oberhalb von 2500 m Höhe plagte die Hauptdarstellerin mehrere Tage Kopfschmerz (Höhenkrankheit).[4] Mit dem Rollencharakter der Marie hat sie übrigens nichts gemein, sagt sie.[5]

Louis Craig war für die Spezialeffekte verantwortlich.[6]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Der toughe Einstieg führt (wie der deutsche Titel) auf die falsche Spur: Statt in eine Actionorgie schickt der Argentinier Santiago Amigorena seinen Racheengel auf eine Reise, die auf ganz unfranzösisch wortkarge Weise die Seele von Land und Leuten offenbart - Bilder und Situationen sprechen für sich. Dabei bleibt die Sache trotz einiger Längen spannend.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. allocine.fr, Abschnitt „Une histoire de pardon“(französisch)
  2. allocine.fr, Abschnitt „Le choix de Marie-Josée Croze“ (französisch)
  3. IMDb Drehorte
  4. allocine.fr, Abschnitt „Conditions de tournage difficiles“ (französisch)
  5. allocine.fr, Abschnitt „Jouer Marie n’avait rien d’une évidence...“ (französisch)
  6. IMDb Filmstab
  7. Auge um Auge. In: cinema. Abgerufen am 26. März 2022.