„Bierdeckelgeometrie“ – Versionsunterschied

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Version vom 30. Dezember 2012, 23:25 Uhr

Bierdeckelgeometrie ist der populäre Name für das Beltrami-Kleinsche Modell der hyperbolischen Geometrie[1]. Es handelt sich um eines der Standardbeispiele einer nicht-euklidischen Geometrie, welches auf die beiden Mathematiker Eugenio Beltrami (1835 - 1900) und Felix Klein (1849 - 1925) zurückgeht[2].

Die Bierdeckelgeometrie hat folgende Strukturelemente[3][4][5]:

Man kann zeigen, dass die Bierdeckelgeometrie und das Poincarésche Scheibenmodell isomorph sind[7].

Zur Bedeutung der Bierdeckelgeometrie

Godehard Link schreibt dazu[8]:

<<... Nicht-euklidische Geometrien sind genau von dieser Art: sie sind Modelle der Kernaxiome, die zugleich das Parallelenaxiom falsch machen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden solche Geometrien gefunden. Sie beruhen auf einer radikalen Uminterpretation der anschaulichen Bedeutung geometrischer Begriffe. Dennoch kann man sich auch diese Geometrien veranschaulichen, indem man ihre Axiome mit Hilfe der derart umgedeuteten Begriffe in der klassischen ebenen Geometrie darstellt. Wiederum modern gesprochen, interpretiert man die nicht-euklidische Geometrie in der euklidischen Geometrie. ...
Im Fall der Geometrie kann man das Verfahren der Interpretation etwa durch das sogenannte Kleinsche Modell der hyperbolischen Geometrie innerhalb einer euklidischen Ebene illustrieren ... >>

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vgl. Collegium Logicum (->Weblink) von Prof. Link, S. 7-8
  2. Knörrer: S. 148 - 153, 364.
  3. Hilbert / Cohn-Vossen: S. 214.
  4. Knörrer: S. 149.
  5. Nöbeling: S. 19.
  6. Es wird also von jeder Sekante durch die Kreisscheibe jeweils das innerhalb gelegene Segment unter Ausschluss der auf der Kreislinie gelegenen beiden Sekantenpunkte betrachtet.
  7. Knörrer: S. 149.
  8. a.a.O.