„Konvergenzkriterium von Pringsheim“ – Versionsunterschied

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Version vom 7. Oktober 2013, 23:44 Uhr

Die Konvergenzkriterium von Pringsheim oder auch Hauptkriterium von Pringsheim ist ein Kriterium über das Konvergenzverhalten von Kettenbrüchen. Es geht zurück auf den deutschen Mathematiker Alfred Pringsheim und gehört zu den klassischen Lehrsätzen der Kettenbruchlehre innerhalb der Analytischen Zahlentheorie.[1] In der englischsprachigen Fachliteratur wird das Kriterium auch unter dem Namen Śleszyński-Pringsheim's theorem (u. ä.) geführt, wobei der vordere Name auf den polnisch-russischen Mathematiker Ivan Śleszyński (1854 – 1931) verweist, welcher dieses Kriterium ebenfalls und schon vor Pringsheim gefunden hatte.[2] Es gibt Hinweise darauf, dass Alfred Pringsheim die entsprechende Veröffentlichung von Ivan Śleszyński möglicherweise kannte, als er seine Veröffentlichung im Jahre 1898 machte. [3] Anzufügen ist hier der Hinweis von Oskar Perron im Band II seiner Lehre von den Kettenbrüchen, dass der wesentliche Inhalt des Kriteriums auch schon in dem Lehrbuch der algebraischen Analysis von Moritz Abraham Stern (Leipzig 1860) zu finden ist.[4]


Formulierung der Kriteriums

(I)

Für zwei Zahlenfolgen komplexer Zahlen     und     mit der Eigenschaft, dass die Ungleichungen

 

erfüllt sind, ist der zugehörige Kettenbruch

stets konvergent. Das bedeutet:

Die Folge der Näherungsbrüche

 

ist eine konvergente Folge und der durch sie eindeutig bestimmte Grenzwert mit

   .

ist der Wert des zugehörigen Kettenbruchs.

(II)

Im Falle, dass die oben genannte Bedingung erfüllt ist, gilt stets

    und damit   .


(III)

Der Grenzfall     liegt dann und nur dann vor, wenn folgende drei Bedingungen erfüllt sind:

(IIIa)    
(IIIb)   Alle     sind negative reelle Zahlen.
(IIIc) Die Reihe     ist divergent.

In diesem Grenzfall hat der Kettenbruch den Wert 

Literatur

Einzelnachweise

  1. Perron: S. 58.
  2. Lorentzen - Waadeland: S. 30 ff.
  3. Thron: In: Comm. Anal. Theory Contin. Fractions. Band 1, S. 13 ff.
  4. Perron a.a.O.: