„Diagonalensatz“ – Versionsunterschied

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Version vom 26. Juni 2015, 22:51 Uhr

Der Diagonalensatz ist ein Lehrsatz der Elementargeometrie, mit dem eine charakteristische Bedingung formuliert wird, unter der ein Viereck der euklidischen Ebene ein Parallelogramm ist.

Formulierung des Satzes

Der Satz besagt folgendes:[1]

Gegeben sei ein Viereck der euklidischen Ebene.
Dann gilt:
ist jedenfalls dann ein Parallelogramm, wenn die beiden Diagonalen und sich gegenseitig halbieren in der Weise, dass die Mittelpunkte der beiden Diagonalen übereinstimmen.

Herleitung mittels Vektorrechnung

Die Bedingung besagt, dass es in der euklidischen Ebene einen Punkt gibt dergestalt, dass die beiden Vektorgleichungen und bestehen.

Daraus folgert man:

.

Genauso ergibt sich:

.

Dies beweist den Satz.

Verallgemeinerung auf Koordinatenebenen

Der Diagonalensatz lässt sich auf Koordinatenebenen für beliebige kommutative Körper einer Charakteristik ausdehnen und verschärfen; und zwar wie folgt:[2]

Gegeben seien vier paarweise verschiedene nichtkollineare Punkte .
Dann sind die folgenden beiden Bedingungen gleichwertig:
(A1) Die vier Punkte bilden ein Parallelogramm; d. h.:
Es sind und .
(A2) Die beiden Diagonalen und schneiden sich im Mittelpunkt der beiden Diagonalen; d h.:
Es gilt .

Anmerkung zu Koordinatenebenen über Körpern der Charakteristik 2

Für einen kommutativen Körper der Charakteristik ist der Sachverhalt anders. Bilden in diesem Falle vier Punkte ein Parallelogramm, so sind die Diagonalen parallel.[3]

Literatur

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. DUDEN: Rechnen und Mathematik. 1985, S. 652ff
  2. Koecher-Krieg: Ebene Geometrie. 2000, S. 59
  3. Koecher-Krieg: Ebene Geometrie. 2000, S. 60