„Quecksilber(II)-nitrat“ – Versionsunterschied

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== Eigenschaften ==
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Quecksilber(II)-nitrat bildet weiße Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 79 °C. Im Handel ist es zumeist als [[Kristallwasser|Monohydrat]] erhältlich.
Quecksilber(II)-nitrat bildet weiße Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 79 °C. Im Handel ist es zumeist als [[Kristallwasser|Monohydrat]] erhältlich.<ref name=merck/> Mit neutralen Chloritlösungen reagiert es zu [[Quecksilber(II)-chlorit]].<ref name="W. Fresenius">{{Literatur| Autor=W. Fresenius | Titel=Elemente der Siebenten Gruppe Fluor · Chlor · Brom · Jod · Mangan · Technetium · Rhenium | Verlag=Springer-Verlag | ISBN=978-3-662-30593-5 | Jahr=2013 | Online={{Google Buch | BuchID=Yz-GBwAAQBAJ | Seite=28 }} | Seiten=28 }}</ref>


== Verwendung ==
== Verwendung ==

Version vom 25. Juli 2015, 16:38 Uhr

Strukturformel
Strukturformel von Quecksilber(II)-nitrat
Allgemeines
Name Quecksilber(II)-nitrat
Andere Namen

Quecksilberpernitrat

Summenformel
  • Hg(NO3)2
  • Hg(NO3)2·H2O (Monohydrat)
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 10045-94-0 (wasserfrei)
  • 7783-34-8 (Monohydrat)
Wikidata Q417086
Eigenschaften
Molare Masse
  • 324,60 g·mol−1 (wasserfrei)
  • 342,62 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,3 g·cm−3 (Monohydrat) [2]

Schmelzpunkt

79 °C (wasserfrei) [2]

Siedepunkt

Zersetzung[1]

Löslichkeit

Hydrolyse in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-GefahrstoffkennzeichnungVorlage:CLP
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​310​‐​330​‐​373​‐​410
P: 260​‐​264​‐​273​‐​280​‐​284​‐​301+310[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Quecksilber(II)-nitrat ist das Salz des zweiwertigen Quecksilbers der Salpetersäure und hat die chemische Summenformel Hg(NO3)2. Es gehört zur Stoffklasse der Nitrate.

Herstellung

Lösungen von Quecksilber(II)-nitrat lassen sich durch Reaktion von elementarem Quecksilber mit heißer, konzentrierter Salpetersäure herstellen. Damit es nicht zur Ausfällung von Hydrolyseprodukten kommt, muss die Lösung sauer gehalten werden. Beim Eindampfen entstehen Kristalle des Octahydrats Hg(NO3)2·8 H2O.

Es kann auch durch Reaktion von Quecksilber(I)-nitrat mit Salpetersäure gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Quecksilber(II)-nitrat bildet weiße Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 79 °C. Im Handel ist es zumeist als Monohydrat erhältlich.[1] Mit neutralen Chloritlösungen reagiert es zu Quecksilber(II)-chlorit.[5]

Verwendung

Quecksilber(II)-nitrat wurde früher in der Herstellung von Filz und zur Behandlung von Fellen verwendet. Über die aus Waschvorgängen anfallenden Fabrikationsabwässer gelangte es dabei oft in die Umwelt. Aufgrund seiner hohen Giftigkeit und Umweltschädlichkeit wird es heute nicht mehr für diese Zwecke verwendet.

Sicherheitshinweise

Als wasserlösliches Quecksilbersalz wird Quecksilber(II)-nitrat beim Verschlucken schnell resorbiert und ist daher als sehr giftig eingestuft. Selbst bei geringem Kontakt, Einatmen des Staubes oder Hautberührung wird sofort medizinische Hilfe benötigt. Im Körper zeigt es kumulative Eigenschaften.

Quecksilbernitrat ist sehr schädlich für das biologische Gleichgewicht in Gewässern. Daher darf es nicht in die Umwelt gelangen.

Wie viele anorganische Nitrate ist auch Quecksilbernitrat ein Oxidationsmittel. Es kann daher in Kontakt mit brennbaren, organischen Stoffen, zum Beispiel Kohlenwasserstoffen, Alkohol, aber auch mit Reduktionsmitteln heftig oder gar explosiv reagieren.

Einzelnachweise

  1. a b c d Datenblatt Quecksilber(II)-nitrat bei Merck
  2. a b chemfinder.com, abgerufen 8. August 2007
  3. Datenblatt Mercury(II) nitrate monohydrate bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  4. Hans Bode, Hans Ludwig: Chemisches Praktikum für Mediziner. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-01495-0, S. 70 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. W. Fresenius: Elemente der Siebenten Gruppe Fluor · Chlor · Brom · Jod · Mangan · Technetium · Rhenium. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-30593-5, S. 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).