„Kaliumperoxomonosulfat“ – Versionsunterschied

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Version vom 15. Juli 2016, 18:46 Uhr

Strukturformel
Strukturformel von Kaliumperoxomonosulfat
Allgemeines
Name Kaliumperoxomonosulfat
Andere Namen

Pentakaliumbis(peroxymonosulfat)bis(sulfat)

Summenformel H3K5O18S4
Kurzbeschreibung

kristallines Pulver weiß geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 10058-23-8
  • 14696-73-2 (Monohydrat)
  • 37222-66-5
  • 70693-62-8
PubChem 11804954
Wikidata Q2627730
Eigenschaften
Molare Masse 614,77 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,1– 1,2 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

90 °C (Zersetzung)[1] -->

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser (256 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​314​‐​412
P: 280​‐​301+312​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​310​‐​273[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kaliumperoxomonosulfat ist eine anorganische chemische Verbindung des Kaliums aus der Gruppe der Sulfate und das Kaliumsalz der Peroxomonoschwefelsäure.

Gewinnung und Darstellung

Kaliumperoxomonosulfat kann durch Reaktion von Kaliumcarbonat mit Peroxomonoschwefelsäure oder Reaktion von Wasserstoffperoxid mit Schwefelsäure oder mit Kaliumhydrogensulfat bei 80 °C oder mit Kaliumperoxodisulfat bi 60 °C gewonnen werden.[2]

Eigenschaften

Kaliumperoxomonosulfat ist ein kristallines Pulver weiß geruchloser Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über ca. 90 °C. Seine wässrige Lösung reagiert stark sauer.[1] Es existiert auch ein Monohydrat mit monokliner Kristallstruktur.[2]

Verwendung

Kaliumperoxomonosulfat wird als Oxidationsmittel bei der chemischen Synthese[3], als Desinfektionsmittel in Schwimmbädern und der Medizin, in der Wasseraufbereitung[4], als Bleich- und Reinigungszusatz für Textilien und Zahnprotesen sowie als Ätzmittel zur Oberflächenbehandlung verwendet.[5] Unter dem Namen Oxone wird auch das Triplesalz aus Kaliumperoxomonosulfat, Kaliumhydrogensulfat und Kaliumsulfat vertrieben. Dieses wird zur Halogenierung von a,b-ungesättigten Carbonylverbindungen und zur katalytischen Erzeugung von hypervalenten Iodverbindungen für Alkoholoxidation und für Synthese von Oxaziridinen verwendet.[6][7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 70693-62-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. a b Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 3535 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Albert Matlack: Introduction to Green Chemistry, Second Edition. CRC Press, 2010, ISBN 978-1-4398-8211-5, S. 86 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Johann Mutschmann, Fritz Stimmelmayr: Taschenbuch der Wasserversorgung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-12397-2, S. 191 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. HELM AG: Kaliumperoxomonosulfat, abgerufen: 15. Juli 2016
  6. F.von Rheinbaben, M.H. Wolff: Handbuch der viruswirksamen Desinfektion. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-56394-2, S. 127 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Datenblatt Oxone®, monopersulfate bei Alfa Aesar (Seite nicht mehr abrufbar).