„Acropora“ – Versionsunterschied

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Die [[Polyp (Nesseltiere)|Polypen]] der Acroporen werden nur ein bis drei Millimeter lang. Charakteristisch ist ein größerer [[Polyp (Nesseltiere)|Polyp]] am Ende jedes Zweiges. Die Endpolypen haben oft auch eine besondere Färbung und geben der meist eher bräunlichen Korallenkolonie Farbe. Alle Polypen haben sechs Tentakel, die sie nachts zum [[Plankton]]fang herausstrecken.
Die [[Polyp (Nesseltiere)|Polypen]] der Acroporen werden nur ein bis drei Millimeter lang. Charakteristisch ist ein größerer [[Polyp (Nesseltiere)|Polyp]] am Ende jedes Zweiges. Die Endpolypen haben oft auch eine besondere Färbung und geben der meist eher bräunlichen Korallenkolonie Farbe. Alle Polypen haben zwölf<ref>{{Literatur|Autor=Elizabeth M Hemond, Stefan T Kaluziak, Steven V Vollmer|Titel=The genetics of colony form and function in Caribbean Acropora corals|Sammelwerk=BMC Genomics|Band=15|Nummer=1|DOI=10.1186/1471-2164-15-1133|PMC=PMC4320547|PMID=25519925|Online=https://bmcgenomics.biomedcentral.com/track/pdf/10.1186/1471-2164-15-1133?site=bmcgenomics.biomedcentral.com}}</ref> Tentakel, die sie nachts zum [[Plankton]]fang herausstrecken.


Im deutschen nennt man die Acroporen je nach Wuchsform oft Geweihkorallen oder Tischkorallen. Wie die meisten anderen Steinkorallen leben sie in einer [[Symbiose|symbiotischen]] Beziehung mit kleinen Algen ([[Zooxanthellen]]), die die Acroporen mit Nährstoffen versorgen. Die Acroporen sind deshalb auf helle Standorte angewiesen.
Im deutschen nennt man die Acroporen je nach Wuchsform oft Geweihkorallen oder Tischkorallen. Wie die meisten anderen Steinkorallen leben sie in einer [[Symbiose|symbiotischen]] Beziehung mit kleinen Algen ([[Zooxanthellen]]), die die Acroporen mit Nährstoffen versorgen. Die Acroporen sind deshalb auf helle Standorte angewiesen.

Version vom 8. Juni 2017, 10:37 Uhr

Acropora

Acropora nasuta

Systematik
Stamm: Nesseltiere (Cnidaria)
Klasse: Blumentiere (Anthozoa)
Unterklasse: Hexacorallia
Ordnung: Steinkorallen (Scleractinia)
Familie: Acroporidae
Gattung: Acropora
Wissenschaftlicher Name
Acropora
Oken, 1815

Die Acroporen sind die artenreichste Gattung der Steinkorallen (Scleractinia).

Während es in der Karibik nur drei Arten gibt, und die Acroporen um Hawaii fehlen, gibt der australische Steinkorallenspezialist Veron allein für Ostaustralien 73 Arten an. Die genaue Artenzahl im gesamten Indopazifik ist unbekannt, da es wegen der vernetzten Evolution dieser Gattung eine Vielzahl von Formen gibt, deren Artstatus nicht bestimmt werden kann.

Merkmale

Die Polypen der Acroporen werden nur ein bis drei Millimeter lang. Charakteristisch ist ein größerer Polyp am Ende jedes Zweiges. Die Endpolypen haben oft auch eine besondere Färbung und geben der meist eher bräunlichen Korallenkolonie Farbe. Alle Polypen haben zwölf[1] Tentakel, die sie nachts zum Planktonfang herausstrecken.

Im deutschen nennt man die Acroporen je nach Wuchsform oft Geweihkorallen oder Tischkorallen. Wie die meisten anderen Steinkorallen leben sie in einer symbiotischen Beziehung mit kleinen Algen (Zooxanthellen), die die Acroporen mit Nährstoffen versorgen. Die Acroporen sind deshalb auf helle Standorte angewiesen.

Acroporen dominieren an vielen Stellen die Riffe und bilden regelrechte Monokulturen. Sie wachsen sehr schnell und haben einen geschätzten Anteil von 25 % an der Riffbildung. Bei Barbados hat man bei Acropora cervicornis einen jährlichen Zuwachs von 26 Zentimeter festgestellt. Während die Blumentiere im flachen Wasser und auf den Riffdächern meist busch- oder geweihförmig wachsen, bilden sie an den Riffabhängen oft tischförmige Stöcke und wachsen, um noch möglichst viel Licht aufzufangen, waagerecht nach außen.

Arten

Flug durch einen CT-Bildstapel einer Acropora-Koralle aus drei Ansichten. Es ist sichtbar, dass die „Arme“ aus zahlreichen hohlen Gängen bestehen. Die Koralle wurde mit Heißkleber in einen Stein eingeklebt und hat ihn anschließend überwuchert.
Flug um das aus obigen Daten erzeugte 3D-Objekt.
Elchgeweihkoralle
(Acropora palmata)
Acropora latistella
Acropora grandis
Acropora cytherea
Acropora nasuta
Acropora loripes,
darüber Dascyllus reticulatus
Hirschgeweihkoralle
(Acropora cervicornis)

Aquarienhaltung

Acroporen können auch in gut gepflegten Meerwasseraquarien kultiviert werden. Sie erreichen hier bei guten Wasserbedingungen Längenzuwächse von 16 Zentimeter im Jahr. Durch Fragmentation größerer Kolonien können sie leicht künstlich vermehrt werden. Inzwischen gibt es viele Korallenzüchter, die Acroporen vermehren und versuchen möglichst farbige Formen zu erhalten. Es ist heute nicht mehr nötig Acroporen aus Korallenriffen zu importieren.

Literatur

  • Julian Sprung: Korallen, Dähne Verlag, 2000, ISBN 3-921684-87-0
  • S. A. Fosså, & A. J. Nilsen: Korallenriff-Aquarium, Band 4, Birgit Schmettkamp Verlag, Bornheim, ISBN 3-928819-05-4
  • Erhardt/Moosleitner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 2, Mergus-Verlag, Melle, 1997, ISBN 3-88244-112-7
  • Erhardt/Baensch: Mergus Meerwasser-Atlas Band 4, Mergus-Verlag, Melle, 1998, ISBN 3-88244-023-6
  • Erhardt/Baensch: Mergus Meerwasser-Atlas Band 5, Mergus-Verlag, Melle, 2000, ISBN 3-88244-115-1
Commons: Acropora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Elizabeth M Hemond, Stefan T Kaluziak, Steven V Vollmer: The genetics of colony form and function in Caribbean Acropora corals. In: BMC Genomics. Band 15, Nr. 1, doi:10.1186/1471-2164-15-1133, PMID 25519925, PMC 4320547 (freier Volltext) – (biomedcentral.com [PDF]).