„Asymptotischer Test“ – Versionsunterschied

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Ein '''asymptotischer Test''' statistical decicion theor S. 474 ist eine spezielle Art von [[statistischer Test]] in der [[Testtheorie (Statistik)|Testtheorie]], einem Teilgebiet der [[mathematische Statistik|mathematischen Statistik]]. Asymptotische Tests werden für immer größer werdende Stichproben konstruiert, um die im Grenzwert erhaltenen Eigenschaften und Methoden mit einem gewissen Näherungsfehler auch auf endliche Stichprobenumfänge zu übertragen. Die so gewonnenen Tests werden dann auch '''approximative Tests''' genannt.
Ein '''asymptotischer Test'''<ref name="Liese474" /> ist eine spezielle Art von [[statistischer Test]] in der [[Testtheorie (Statistik)|Testtheorie]], einem Teilgebiet der [[mathematische Statistik|mathematischen Statistik]]. Asymptotische Tests werden für immer größer werdende Stichproben konstruiert, um die im Grenzwert erhaltenen Eigenschaften und Methoden mit einem gewissen Näherungsfehler auch auf endliche Stichprobenumfänge zu übertragen. Die so gewonnenen Tests werden dann auch '''approximative Tests''' genannt.<ref name="Rüschendorf28" /><ref name="Rüschendorfvi" />


Ein klassisches Beispiel für approximative Tests sind die [[Gauß-Test]]s. In ihrer exakten Form sind sie lediglich für die [[Normalverteilung]] ausgelegt. Mithilfe des [[Zentraler Grenzwertsatz|zentralen Grenzwertsatzes]] können die Tests auch als asymptotischer Test auf eine große Klasse von Verteilungen ausgeweitet werden. Dadurch erhält man auch für unzugänglichere Verteilungen bei großen Stichprobenumfang gute Testverfahren.
Ein klassisches Beispiel für approximative Tests sind die [[Gauß-Test]]s. In ihrer exakten Form sind sie lediglich für die [[Normalverteilung]] ausgelegt. Mithilfe des [[Zentraler Grenzwertsatz|zentralen Grenzwertsatzes]] können die Tests auch als asymptotischer Test auf eine große Klasse von Verteilungen ausgeweitet werden. Dadurch erhält man auch für unzugänglichere Verteilungen bei großen Stichprobenumfang gute Testverfahren.
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:<math> \varphi_n \colon (\mathcal X^n, \mathcal A^n) \to ([0,1], \mathcal B ([0,1])) </math>
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gegeben. Dann heißt die Folge <math> (\varphi_n)_{n \in \N} </math> ein asymptotischer Test.
gegeben. Dann heißt die Folge <math> (\varphi_n)_{n \in \N} </math> ein asymptotischer Test.<ref name="Liese450" />


Ein asymptotischer Test ist somit eine Folge von Tests, die für sukzessiv größer werdende Stichprobenumfänge definiert sind.
Ein asymptotischer Test ist somit eine Folge von Tests, die für sukzessiv größer werdende Stichprobenumfänge definiert sind.
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:<math> \limsup_{n \to \infty} \operatorname E_{n, \vartheta}(\varphi_n) \leq \alpha </math> für alle <math> \vartheta \in \Theta_0 </math>
:<math> \limsup_{n \to \infty} \operatorname E_{n, \vartheta}(\varphi_n) \leq \alpha </math> für alle <math> \vartheta \in \Theta_0 </math>


gilt. Im Grenzwert liegt der Erwartungswert bei vorliegen der Nullhypothese also immer unter <math> \alpha </math>. Daraus folgt jedoch nicht, dass der asymptotische Test das Niveau bei endlichem Stichprobenumfang einhält. Genausowenig wird angegeben, wie schnelle er sich dem Niveau annährt.
gilt.<ref name="Liese474" > Im Grenzwert liegt der Erwartungswert bei vorliegen der Nullhypothese also immer unter <math> \alpha </math>. Daraus folgt jedoch nicht, dass der asymptotische Test das Niveau bei endlichem Stichprobenumfang einhält. Genausowenig wird angegeben, wie schnelle er sich dem Niveau annährt.


== Beispiel ==
== Beispiel ==
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Wählt man nun für alle <math> n </math> als kritischen Wert das <math> 1-\alpha </math>-Quantil der Standardnormalverteilung <math> u_{1-\alpha} </math>, so besitzt der asymptotische Test das Niveau <math> \alpha </math>. Dies folgt daraus, dass nach dem zentralen Grenzwertsatz die Verteilung der Teststatistik gegen die Standardnormalverteilung konvergiert. Der Wert von <math> u_{1-\alpha} </math> kann in der [[Quantiltabelle der Standardnormalverteilung]] nachgeschlagen werden.
Wählt man nun für alle <math> n </math> als kritischen Wert das <math> 1-\alpha </math>-Quantil der Standardnormalverteilung <math> u_{1-\alpha} </math>, so besitzt der asymptotische Test das Niveau <math> \alpha </math>. Dies folgt daraus, dass nach dem zentralen Grenzwertsatz die Verteilung der Teststatistik gegen die Standardnormalverteilung konvergiert. Der Wert von <math> u_{1-\alpha} </math> kann in der [[Quantiltabelle der Standardnormalverteilung]] nachgeschlagen werden.

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Liese474" > {{Literatur |Autor=Friedrich Liese, Klaus-J. Miescke |Titel=Statistical Decision Theory |TitelErg=Estimation, Testing, and Selection |Verlag=Springer-Verlag |Ort=New York |Datum=2008 |ISBN=978-0-387-73193-3 |Seiten=474|DOI=10.1007/978-0-387-73194-0}} </ref>
<ref name="Rüschendorf28" > {{Literatur|Autor=Ludger Rüschendorf|Titel=Mathematische Statistik|Verlag=Springer Verlag|Ort=Berlin Heidelberg|Jahr=2014|ISBN=978-3-642-41996-6|Seiten=28|DOI=10.1007/978-3-642-41997-3}} </ref>
<ref name="Rüschendorfvi" > {{Literatur|Autor=Ludger Rüschendorf|Titel=Mathematische Statistik|Verlag=Springer Verlag|Ort=Berlin Heidelberg|Jahr=2014|ISBN=978-3-642-41996-6|Seiten=vi|DOI=10.1007/978-3-642-41997-3}} </ref>
<ref name="Liese450" > {{Literatur |Autor=Friedrich Liese, Klaus-J. Miescke |Titel=Statistical Decision Theory |TitelErg=Estimation, Testing, and Selection |Verlag=Springer-Verlag |Ort=New York |Datum=2008 |ISBN=978-0-387-73193-3 |Seiten=450|DOI=10.1007/978-0-387-73194-0}} </ref>
</references>

*{{Literatur|Autor=Ludger Rüschendorf|Titel=Mathematische Statistik|Verlag=Springer Verlag|Ort=Berlin Heidelberg|Jahr=2014|ISBN=978-3-642-41996-6|DOI=10.1007/978-3-642-41997-3}}
* {{Literatur |Autor=Friedrich Liese, Klaus-J. Miescke |Titel=Statistical Decision Theory |TitelErg=Estimation, Testing, and Selection |Verlag=Springer-Verlag |Ort=New York |Datum=2008 |ISBN=978-0-387-73193-3 |DOI=10.1007/978-0-387-73194-0}}

Version vom 16. September 2017, 11:03 Uhr

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Ein asymptotischer Test[1] ist eine spezielle Art von statistischer Test in der Testtheorie, einem Teilgebiet der mathematischen Statistik. Asymptotische Tests werden für immer größer werdende Stichproben konstruiert, um die im Grenzwert erhaltenen Eigenschaften und Methoden mit einem gewissen Näherungsfehler auch auf endliche Stichprobenumfänge zu übertragen. Die so gewonnenen Tests werden dann auch approximative Tests genannt.[2][3]

Ein klassisches Beispiel für approximative Tests sind die Gauß-Tests. In ihrer exakten Form sind sie lediglich für die Normalverteilung ausgelegt. Mithilfe des zentralen Grenzwertsatzes können die Tests auch als asymptotischer Test auf eine große Klasse von Verteilungen ausgeweitet werden. Dadurch erhält man auch für unzugänglichere Verteilungen bei großen Stichprobenumfang gute Testverfahren.

Definition

Rahmenbedingungen

Gegeben sei ein Grundraum , versehen mit einer σ-Algebra und einer Familie von Wahrscheinlichkeitsmaßen , die mit einer beliebigen Indexmenge versehen ist. Sei das n-fache karthesische Produkt von , ebenso sei die n-fache Produkt-σ-Algebra von und sei die Familie der n-fachen Produktmaße der mit sich selbst.

Asymptotischer Test

Unter den obigen Bedingungen sei für jedes ein statistischer Test

gegeben. Dann heißt die Folge ein asymptotischer Test.[4]

Ein asymptotischer Test ist somit eine Folge von Tests, die für sukzessiv größer werdende Stichprobenumfänge definiert sind.

Niveau eines asymptotischen Tests

Es bezeichne den Limes superior und die Bildung des Erwartungswertes bezüglich des Wahrscheinlichkeitsmaßes .

Gegeben sei eine Zerlegung von in Nullhypothese und Alternative . Dann heißt der asymptotische Test ein asymptotischer Test zum Niveau , wenn

für alle

gilt.Referenzfehler: Es fehlt ein schließendes </ref>. [2] [3] [4] </references>

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Liese474.
  2. a b Ludger Rüschendorf: Mathematische Statistik. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41996-6, S. 28, doi:10.1007/978-3-642-41997-3.
  3. a b Ludger Rüschendorf: Mathematische Statistik. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41996-6, S. vi, doi:10.1007/978-3-642-41997-3.
  4. a b Friedrich Liese, Klaus-J. Miescke: Statistical Decision Theory. Estimation, Testing, and Selection. Springer-Verlag, New York 2008, ISBN 978-0-387-73193-3, S. 450, doi:10.1007/978-0-387-73194-0.